Köln startete gut in die von beiden Seiten als Endspiel deklarierte Partie und setzte die ersten Offensivakzente. Mainz schien davon ein wenig überrascht und benötigte einige Zeit, um seinen Rhythmus zu finden.
Nach zwei verheißungsvollen Schussversuchen von FC-Mittelfeldspieler Denis Huseinbasic, die nicht zum Erfolg führten, bot sich den Hausherren nach 20 Minuten die erste Großchance im Spiel. Einen abgefälschten Schuss von Sepp van den Berg entschärfte Kölns Torwart Marvin Schwäbe mit einer starken Parade. Die Szene markierte einen Wendepunkt, in der Folge rissen die 05er das Geschehen immer mehr an sich und kamen folgerichtig zur Führung. Nach einem im Mittelfeld abgefangenen Ball passte Nadiem Amiri perfekt in den Lauf von Karim Onisiwo. Dessen Schuss lenkte Schwäbe direkt vor die Füße von Barreiro, der nur noch einschieben musste.
Kölner "nehmen das Herz in die Hände"
Mainz setzte nach und hätte nur vier Minuten später auf 2:0 erhöhen können, doch Jonathan Burkardt spitzelte den Ball aus kurzer Entfernung über den Querbalken des Kölner Tores. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit berappelten sich die Gäste, agierten im Angriff aber zu harmlos. Einzig bei einem Schuss von Steffen Tigges in der Nachspielzeit drohte den Mainzern etwas Gefahr.
Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger. Nur 90 Sekunden nach Wiederbeginn zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt. Kölns Faride Alidou war im Mainzer Strafraum von Anthony Caci gefoult worden. Waldschmidt setzte den Ball aber neben den Pfosten und vergab damit den Ausgleich. Was danach passierte, beschrieb Kölns Sport-Geschäftsführer so: Die Mannschaft habe das "Herz in die Hände genommen und einfach Fußball gespielt". Mit Glück und Geschick und einem starken Keeper Robin Zentner überstanden die 05er zwar einige brenzlige Situationen. Allerdings verursachte dieser dann den zweiten Elfer bei einer Rettungstat. Und Kainz ließ sich diese Chance nicht nehmen.