30 Jahre Sandsteinhöhle Kultursommer und Jubiläum gefeiert

Silvana Möder

30 Jahre Ausflugsziel Sandsteinhöhle Walldorf

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Walldorf - Wenn der Ort „Walldorf” genannt wird, fällt jedem sofort die Sandsteinhöhle ein. Das ist auch kein Wunder, schließlich gibt es die Höhle nun schon seit mehreren Jahrzehnten. Und wer aus der Region hat sie nicht schon selber als kleiner Steppke besucht und ist dann später mit seinen Kindern oder Enkeln dort wieder zu Besuch gewesen? Jedes Kind kennt die unzähligen Märchen, die in der Sandsteinhöhle liebevoll inszeniert werden. Da steht als Skulptur zum Beispiel Schneewittchen mit den sieben Zwergen und freut sich auf Besucher jeden Alters. Aufwendige Lichtinstallationen machen die Märchenszenen noch einmal plastischer und realer.

Am 23. Juli 1991 wagten Bernd Hartung und seine Frau Christina den Schritt in die Selbstständigkeit und übernahmen vor allem den gastronomischen Bereich am Höhleneingang. Mit einem Catering-Service sicherten sie sich ein zweites Standbein.

Alles hätte gut funktionieren können, wenn sich das Coronavirus nicht ausgebreitet hätte. Die Höhle und der Gastronomiebereich mussten auf Eis gelegt werden und über Monate gab es keine Einnahmen für das Ehepaar und ihre Mitarbeiter.

Nun wurde der Meininger Kultursommer ins Leben gerufen, um gerade den Gastronomen eine Starthilfe nach monatelangen Schließzeiten zu geben. Somit konnte auch das 30-jährige Firmenjubiläum der Hartungs gebührend gefeiert werden. Am vergangenen Sonntag war es dann endlich soweit. Auto an Auto reihte sich auf dem extra angelegten Parkplatz und die Nummernschilder wiesen darauf hin, dass die Besucher nicht nur aus der Region kamen. Sogar ein Fahrzeug aus Dänemark stand vor Ort. Bereits im Minifreizeitpark herrschte reges Treiben und einige Kinder zogen ihre Runden mit Elektroautos. Viele gönnten sich ein Eis unter den neu errichteten Pavillons, aber das eigentliche Fest begann etwas versteckt, unterhalb der Freizeitanlage.

Von Weitem war die Meininger Blaskapelle zu hören und um die 200 Gäste säumten sich um Biertischgarnituren, Tische und Stühle. Unter den großen Sonnenschirmen ließen sich die Besucher vorwiegend Hütes mit Wildgulasch oder wahlweise Roulade schmecken und gegen 13 Uhr „waren bereits 190 Portionen Klöße verkauft”, freute sich Bernd Hartung. Natürlich gab es nicht nur das typisch regionale Gericht, denn ab und zu sah man auch Teller mit Pommes und Bratwurst gefüllt. Auf jedem Tisch stand frisch gezapftes Rhönbier aus der Brauerei in Kaltennordheim und Lutz Reukauf war sogar vor Ort, um zu prüfen, dass alles funktioniert.

Dankbar für einen kühlen, schattigen Platz saßen im Höhlenstad`l weitere Gäste und lauschten der Volksmusik der Meininger Bläser. Natürlich dürfen zu einem Jubiläum Gratulanten nicht fehlen und so übergaben Ortsteilbürgermeisterin Ute Pfeiffer und der ansässige Heimatverein Präsentkörbe und Blumen mit Glückwünschen an das Ehepaar Hartung.

Einen schönen Familiennachmittag konnte man im ganzen Areal verbringen. Neben der geöffneten Sandsteinhöhle gibt es Volieren mit allerlei Wildvögeln und Sittichen zu bestaunen, aber auch Meerschweinchen, Hühner und zwei Ziegen tummeln sich auf dem Gelände zur Freude der kleinen Besucher.

Punkt 14 Uhr fuhr die Bimmelbahn mit Lokomotivführer Gunther Irmer an der kürzlich errichteten Haltestelle vor, um Gäste von Walldorf nach Rippershausen zum Abschluss des Kulturbiergartens abzuholen. Zur Kaffeezeit berichtete Puppenspieler Sebastian Putz für die kleinen Zuschauer über die Abenteuern des „Ritter Maus“.

Bilder