Paul Manger ist im Moment etwas hin- und hergerissen. Im Juni stehen schließlich große Veränderungen in seinem Leben an. Dann geht seine Zeit an der Bentheim-Schule des Blindeninstitutes zu Ende. Immerhin seit 2005 lernt er hier und wurde gefördert. Der Abschied fällt ihm deshalb nicht leicht. „Ich war ja sehr lange hier“, weiß der junge Mann aus Zella-Mehlis, wo er in seiner Familie lebt. Täglich geht es am Morgen nach Schmalkalden in die Schule und am Nachmittag wieder zurück nach Hause. Lehrer, Betreuer und Mitschüler sind ihm über die vielen Jahre hinweg sehr ans Herz gewachsen – sie sind sozusagen seine zweite Familie. Dennoch ist er neugierig auf das Neue. „Ich werde dort bestimmt auch Freunde finden“, macht sich Paul Manger selbst ein bisschen Mut. In Chemnitz wird er künftig am Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte unterrichtet. „Erst werde ich dort mal schnuppern“, sagt er und ist überzeugt, dass es wohl in die „Büro-Richtung“ gehen wird. „Dort kann ich mit dem Computer arbeiten und das interessiert mich sehr“, sagt der 22-Jährige und schaltet seinen PC im Klassenraum an der Bentheim-Schule gleich mal an. Im Handumdrehen baut sich der Bildschirm auf, und er arbeitet damit.