Geplant ist, alle Hilfsgüter am kommenden Montag mit ins Flutgebiet zu nehmen. 13 Helfer fahren dorthin, alles Freunde und Bekannte von Döllstedt. Sein Kumpel Stefan Hartwig, der in Schmalkalden eine Firma für Schutz und Sicherheit hat, brachte den Hilfsgüterzug ins Rollen und organisierte die Fahrzeuge. Mit vier Transportern und einem Pkw mit Anhänger wird sich der Tross Richtung Mayschoß in Bewegung setzen. Gern können sich Interessierte bei Dominik Döllstedt noch melden. „Wer noch mit will – kein Problem, jede helfende Hand wird gebraucht.“
Die komplette Arbeitsbekleidung, die die Helfer im Flutgebiet tragen werden, stellte die Firma „Engelbert Strauß“ aus dem Biebergrund zur Verfügung. Möbel Dietsch aus Springstille versorgte das Helferteam mit einem Transporter und das Opel Autohaus in Schmalkalden stellte eine Laderampe bereit.
Die 13 Personen, die das Team von Dominik Döllstedt bilden, arbeiten größtenteils im Rettungsdienst und als Krankenpfleger. Heißt: der Hilfstransport geht von ihrer Freizeit ab. „Die Zeit nehmen wir uns einfach“, sagte der Schwallunger. Er ist als Notfallsanitäter beim DRK in Meiningen tätig. Sein Arbeitgeber ist übrigens begeistert von seiner Hilfsaktion. „Schon komisch, man kennt die Bilder aus dem Fernsehen, wenn man dann aber drin steht im Schlamm, das ist extrem schlimm“, meinte er.
Seinen Eindruck anderen zu vermitteln, sei nicht ganz so leicht. „Das ist wie eine andere Welt. Es riecht modrig nach Schlamm, Öl, Abgasen – Corona gibt’s dort nicht“, betonte er. Die Masken würden gebraucht, um sich vor Feinstaub zu schützen.
Bei allem Unglück aber hätten sich sehr viele Helfer gefunden. Die Solidarität sei unglaublich. Derzeit würden zum Kellerausschippen noch Leute gebraucht. Auf den Straßen häuften sich Müllberge.
Wenn der erste Hilfstransport in der nächsten Woche Kurs in Richtung Rheinland Pfalz genommen hat, plant das Team bereits den nächsten. Der zweite Zug soll am Samstag, 28. August in Richtung Ahrweiler starten. Was danach geschieht, weiß Dominik Döllstedt auch schon: „ Wir werden so lange dorthin fahren bis in den Wohnungen wieder Möbel sind und wir zum Kaffee eingeladen werden.“
Dominik Döllstedt ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse hilfekenntkeinegrenzen@gmail.com.