Der Chef der Thüringer Staatskanzlei, Benjamin-Immanuel Hoff, betonte: „Der Mut und der unbedingte Wille zur Veränderung, den die Bürgerinnen und Bürger der DDR beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 eindrucksvoll demonstriert haben, hat in den vergangenen 70 Jahren kein Stück seiner beeindruckenden Wirkung verloren.“ Gleiches gelte für die Fassungslosigkeit darüber, mit welcher Brutalität dieses Streben nach einer lebenswerten Zukunft zerstört wurde. Auch in Thüringen hätten die Aufständischen einen hohen Preis für ihren Wunsch nach Freiheit bezahlt.
Der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, würdigt den Volksaufstand ebenso: „1953 setzten die Menschen in der DDR mit ihrem Protest ein Zeichen für gesellschaftliche Emanzipation und für demokratische Veränderungen. Sie zeigten, dass für ein Leben in Demokratie friedlich gestritten werden muss.“
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hatte angekündigt, die Erinnerung an den Volksaufstand in der DDR stärker ins Bewusstsein bringen zu wollen. Der Tag sei zwar im Westen früher Feiertag gewesen, aber im Osten habe es wenig Erinnerung daran gegeben, bis heute: „Das hängt auch damit zusammen, dass die Arbeiter arbeiten und ihre Geschichten nicht erzählt haben, wie es notwendig wäre.“ Der 17. Juni sei jedoch einer der „stolzesten Momente der deutschen Geschichte“ gewesen. Schneider stammt aus Thüringen. Seiten 2, 4, 20, 21