Schmalkalden - "Das ist keine Grippe." Rüdiger Löhl sitzt, leicht zurückgelehnt, an seinem Schreibtisch. Die letzten Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Es ist noch nicht lange her, da lag der 65-Jährige auf der Intensivstation im Meininger Klinikum. Isoliert von Patienten und Angehörigen. Betreut von Ärzten und Schwestern, die von Kopf bis Fuß in Schutzkleidung stecken. Zwei Tage musste Löhl beatmet werden. Im Rückblick räumt er ein, die Corona-Pandemie anfangs unterschätzt zu haben. "Ich bin nun eines besseren belehrt worden", sagt er, inzwischen etwas demütiger geworden.