Schmalkalden Hoffnung in der Woche der Friedensgebete

Schmalkalden - Alljährlich am 9. November gedenken auch die Schmalkalder der sechs Millionen Juden, die von den Nationalsozialisten ermordert worden sind.

 
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Schmalkalden - Alljährlich am 9. November gedenken auch die Schmalkalder der sechs Millionen Juden, die von den Nationalsozialisten ermordert worden sind. Bürgerinnen und Bürger kommen am Standort der 1938 zerstörten Synagoge in der Judengasse zusammen, um sich an ihre ehemaligen jüdischen Mitbürger zu erinnern und zu mahnen. Auch in diesem Jahr lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Schmalkalden zum Gedenken ein, das 18 Uhr, nach dem Läuten der Großen Oster, in der Judengasse stattfindet. Sprechen werden der neue methodistische Pfarrer Raimund Schwarz sowie Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kamins-ki. Die Teilnehmer werden gebeten, entsprechend der Corona-Regeln Abstand zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Mit dem Gedenken an die Pogromnacht vor 82 Jahren eröffnet die Kirchengemeinde Schmalkalden die Woche der Friedensgebete. Bis Freitag, 13. November, wird um 18 Uhr die Große Oster läuten und zum Gebet in die Stadtkirche St. Georg einladen. Auch diejenigen, die nicht aus dem Haus gehen können oder wegen Corona nicht wollen, sollen so angesprochen werden, sagt Pfarrer Manfred Schreiber.

Keine Martinsumzüge

Vor allem die Kinder werden sie vermissen: Die Martinsumzüge mit anschließender Andacht oder kleinem Anspiel. In diesem Jahr muss diese beliebte Veranstaltung abgesagt werden, bedauert Pfarrer Schreiber. Er weiß, dass schon viele Mädchen und Jungen fleißig waren und Laternen gebastelt haben. Diese sollen aber nicht ungenutzt in der Ecke einstauben. Der Seelsorger ermuntert dazu, am Martinstag, gemeinsam mit den Eltern, einen kleinen Rundgang zu unternehmen.

Auch in Asbach fällt der Martinsumzug aus. Um 18 Uhr wird aber eine Andacht in der Kirche gefeiert, informiert Pfarrer Ulf Weber. Mit maximal 50 Personen, unter Einhaltung aller Auflagen.

Eine andere Möglichkeit wäre, ganz im Sinne von St. Martin, mit "Laternen im Fenster" Hoffnung in dieser schwierigen Zeit zu schenken. Eine bundesweite Aktion, an der sich unter anderem die "Weidenkätzchen" in Asbach beteiligen. Vom 9. bis 11. November wollen die Mädchen und Jungen die Fenster ihrer Einrichtung zum Leuchten bringen wie die Augen der großen und kleinen Spaziergänger, die am Abend eine Runde durch das Dorf drehen. Jeder, der möchte, kann seine selbst gebastelte Laterne im Kindergarten abgeben und sie im Fenster strahlen sehen.

An der Aktion "Laternen Fenster" kann jeder mitmachen. Wer möchte, hängt eine oder mehrere Laternen in ein Fenster, das am besten zur Straße hin zeigt. Für allem für Kinder ist das eine schöne Alternative, mit ihren Lampions spazieren zu gehen und die leuchtenden Laternen in den Fenstern zu bewundern.

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