Neuhaus am Rennweg "Jedes Jahr eine neue Heimsuchung"

Vandalismusschäden in Größenordnung hat der Thüringerwald-Verein Neuhaus am Rennweg an der von ihm gepflegten Vereinsquelle zu beklagen.

 
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Neuhaus am Rennweg - Angesichts willkürlicher Beschädigungen macht Gerd Bauer seinem Ärger Luft macht. So war der Vorsitzende des Thüringerwald-Verein Neuhaus am Rennweg am Freitag, 10. Juli, von einem aufmerksamen Bürger informiert worden, dass dieser an der Vereinsquelle des Zusammenschlusses gegen 16.30 Uhr erhebliche Sachbeschädigungen festgestellt habe. "Ich habe geglaubt, heutzutage gäbe es so etwas nicht mehr. Aber dann wurde ich eines Besseren belehrt." Just zu der besagten Zeit müssen Unbekannte an dem Objekt ihre überschüssigen Kräfte ausgetobt haben - "und mir damit wieder einmal mein Wochenende versaut". Jedes Jahr eine neue Heimsuchung, fasst der Ehrenamtliche seinen Frust zusammen. Etwa zur Mittagszeit hatte ein Vereinsmitglied die lange geplanten, aber wegen der Pandemie verschobene Instandsetzungsarbeiten an dieser Stelle vorbereitet, allerdings noch nichts von dem Vandalismus bemerkt, schildert Bauer. Damit lasse sich die "Tatzeit" ziemlich genau eingrenzen. "Nicht zum ersten Mal musste ich mir nun wieder selbst anschauen, was Menschen, denen jeder Respekt vor der Arbeit anderer fehlt, in ihrer grenzenlosen Dummheit anstellen." Der in einer Schutzhütte (überdachten Sitzgruppe) befestigte Tisch war mit roher Gewalt herausgerissen und über eine Böschung geworfen worden. Auch der Papierkorb hatte offensichtlich das Missfallen der Vandalen erregt. "Zudem musste ich einen Schaden an der Quellfassung feststellen." Der schlimmste Schaden entstand an der Schutzhütte. Mit roher Gewalt wurden mehrere Verstrebungen derart gelockert, sodass die Festigkeit der Konstruktion nicht mehr gewährleistet ist. "Am späten Abend habe ich alter Mann den Tisch wieder die Böschung hinauf gewuchtet. Das wäre eigentlich nicht erwähnenswert, wenn ich am darauffolgenden Sonntag nicht festgestellt hätte, dass ihn, sicher wieder die gleichen Chaoten, noch einmal hinab geworfen hätten. Übrigens ist in diesen Tagen eine vom Thüringerwald-Verein gestiftete Sitzbank in unmittelbarer Nähe mehrfach weggetragen und umgeworfen worden." Wissen diejenigen, die all das tun, eigentlich, welchen Schaden, neben dem materiellen, sie dem Ruf der Stadt als gastfreundlichem Erholungsort zufügen, erbittert sich der Vereinschef. "Bei einem früheren ähnlichen Vorkommnis habe ich gebeten, dass diejenigen, die ihr ‚Werk‘ in der Anonymität vollbringen, mir ebenfalls einmal anonym schreiben und erklären, welchen Sinn ihr Tun hat. Vielleicht bin ich nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Jetzt wäre wieder eine Gelegenheit! Ich fürchte aber, das wird wieder nicht geschehen. Liegt es daran, dass sich die Dummheit dieser Leute nicht nur in Gewalt manifestiert, sondern auch in der Unmöglichkeit sich schriftlich zu äußern?"

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