Thüringen AfD-Spitze trägt Streit um Kalbitz in Suhl aus

Muss der umstrittene AfD-Politiker Andreas Kalbitz nun die Partei verlassen oder nicht? Nachdem der Rauswurf per Gerichtsurteil gekippt worden war, gibt es nun offenbar wieder eine gegenteilige Entscheidung eines Schiedsgerichts. Am Freitag könnte es zum Showdown in Suhl kommen.

 
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Suhl/Berlin - Die Zerreißprobe um den Brandenburger AfD-Landeschef Andreas Kalbitz geht weiter. Nachdem der Parteiausschluss, den der AfD-Bundesvorstand beschlossen hatte, vor wenigen Tagen vom Landgericht Berlin aufgehoben wurde, hat nun offenbar das Bundesschiedsgericht der Partei entschieden, dass er die AfD vorerst wieder verlassen müsse. Das jedenfalls berichtete das ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstagabend.

Angesichts dieser Lage ist offen, ob Kalbitz an diesem Freitag an einer Bundesvorstandssitzung der AfD und einer anschließenden Klausurtagung mit den Landesvorsitzenden teilnimmt. Die Klausurtagung ist nach Informationen unserer Redaktion in Suhl geplant. Am Donnerstagabend kündete bereits ein verstärktes Polizeiaufgebot vor einem Hotel von den Vorbereitungen für dieses Treffen.

Kalbitz war zusammen mit Thüringens Landeschef Björn Höcke Wortführer des rechtsnationalen "Flügels" in der AfD. Als Grund für die Aufhebung von Kalbitz' Parteimitgliedschaft gilt, dass er beim Eintritt die frühere Mitgliedschaft bei der inzwischen verbotenen rechtsextremen "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) und bei den Republikanern verschwiegen habe. Kalbitz hatte stets betont, er sei nicht HDJ-Mitglied gewesen.

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