Von einem Virus lässt sich die Mehliser Kirmesgesellschaft den Mai noch lange nicht vermiesen. Am Maifeiertag haben Thomas Haubert, Oliver Gießler und Heino Kührt (von links) einen kleinen Maibaum auf dem Mehliser Markt aufgestellt - vorschriftsmäßig trugen sie dabei Masken. Das ist neu in diesem Jahr. Sonst verdecken nur die Burschen anderer Kirmesgesellschaften beim Stehlen des Maibaums ihr Gesicht, um nicht erkannt zu werden. Die Ursprünge des Brauches liegen im Dunkeln. In der Romantik des 19. Jahrhunderts wurde der Maibaum oft als kultischer "Riesen-Phallus" gedeutet, der als Fruchtbarkeitssymbol für reiche Ernten sorgen sollte. Heute spricht aber kaum ein Volkskundler mehr von diesen "Ursprüngen", die sich so nicht nachweisen lassen.