Schmalkalden - Jürgen Unbehaun nimmt sich einen "Kaffee to go" und ein Lunchpaket. Für das spezielle Geschenk, ein Osterei mit Aufdruck "Danke für ihre Blutspende" hat der Hausmeister des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums beinahe keine Hand mehr frei. Zum Glück kann man das Lunchpaket an den Arm hängen. Unbehaun war in Schmalkalden der erste Spender des Tages. "Na logisch", lautet sein Kommentar. Fünf- bis sechsmal im Jahr lässt er sich "anzapfen". "Für mich ist das selbstverständlich, erst recht in dieser Zeit jetzt", meint er. Insgesamt war es am Dienstag seine 59. Spende. Kathleen Henkel hielt ihren Arm zum 18. Mal hin. "In Corona-Zeiten ist es ein gutes Gefühl, was Gutes zu tun", sagt sie. Andreas Bauroth freute sich, mit seiner 53. Spende anderen Menschen helfen zu können. "Heute ist alles ein bisschen anders", meint er und lächelt. Ein bisschen ist noch untertrieben. In der Krise wird beim Blutspenden auf alles geachtet: Beim Betreten des Foyers steht für die Spender Desinfektionsmittel bereit. Danach wird Fieber gemessen. Den Datenbogen bekommt jeder mit persönlichem Kugelschreiber in die Hand gedrückt. Beim Ausfüllen sitzt man in genau abgemessenen Abständen. Gleiches gilt fürs Anstehen beim weiteren Check.