Bad Salzungen - Ein Bürgermeister, der sich bewaffnen will, aus Angst vor Angriffen von Rechtsextremen. Diese Nachricht aus dem nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort hat Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt. Nicht nur in Amtsstuben ist seitdem die Diskussion um Gewalt gegen Amtsträger wieder in Gang gekommen. Das Magazin Kommunal schätzt, dass 40 Prozent der Rathäuser in Deutschland Zielscheibe von Anfeindungen oder Gewalt geworden sind, laut Bundeskriminalamt stehen 36 Bundespolitiker unter Personenschutz. Bei einer Umfrage unter Polizisten in Hessen gab jeder zweite an, schon verbal angegriffen worden zu sein. Neben Beamten, Politikern und Verwaltungsmitarbeitern sind aber auch andere Funktionsträger, in Vereinen engagierte Menschen und Einsatzkräfte Gefahren aufgrund ihrer Arbeit ausgesetzt.