Brotterode - Der Himmel hat es gut mit den beschwingt die Adventszeit genießenden Brotterodern gemeint und ein paar Schneewolken geschickt. Die Wiesen rund um die Stadt präsentieren sich frisch gepudert, auch der Nadelbehang der Fichten ist weiß gefärbt. Und auf dem Waldweg, auf den Förster Lutz Klingler mit seinem Fahrzeug einbiegt, liegt eine recht kompakte körnige Decke, die aus dem Flockengestöber entstanden ist. Das erleichtert die Bestimmung der Fährten auf dem Untergrund. Ein echtes Wild-Gewimmel. "Hier sind Rehe gezogen", sagt Förster Klingler. "Und das sind die Trittsiegel eines Wildschweines." Aber auch der König der heimischen Wälder hat seinen biologischen Fußabdruck gleich nebenan abgegeben. Der Rothirsch, dessentwegen die schmucken Reiser neben der Spur hinter einem Zaun stehen. Die Bäumchen, die längst nicht mehr schüchtern wie vor Jahren daherkommen, sind nämlich Tannen. Ein Leckerbissen, gerade für das Rotwild. "Ohne Umfriedung hätten sie keine Chance, erwachsen zu werden", betont der Fachmann mit Blick auf die 20 Jahre alten Gewächse. Sie sind eben selten und deswegen sehr ersucht. "Es gibt Regionen, wo mehr Tannen stehen und wo es deutlich weniger Wild gibt. Aber auch dort ist es ohne Schutz sehr schwer, die Bäumchen hoch zubekommen."