Schmalkalden - Die Schmalkalder Industrie arbeitet sich wieder an eine magische Grenze heran. Sollte die Entwicklung weiter gleichförmig verlaufen, wird die Schwelle von zwei Milliarden Euro Umsatz im Dezember zumindest angekratzt. Im August schlossen die größeren Betriebe, die wenigstens 50 Mitarbeiter beschäftigen, laut Landesstatistik mit 168 Millionen Euro die Bücher. Damit ist die lokale Wirtschaft mit gut zehn Prozent am Thüringer Industrieumsatz beteiligt. Schmalkalden-Meiningen ist somit ein überdurchschnittlich starker und sehr verlässlicher Akteur, aber kein besonders dynamischer. Der Ilmkreis beispielsweise hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 44 Millionen Euro verbessert und kommt jetzt auf 334 Millionen Euro. Der Kreis Gotha und der Wartburgkreis tragen mit jeweils mehr als 200 Millionen Euro deutlich zur Thüringer Wirtschaftsleistung bei. Die Städte Weimar, Suhl und das verhältnismäßig große Gera schaffen zusammen gerade die Hälfte des Schmalkalder Wertes. Besonders international ist die Kundschaft der Schmalkalder nicht. Nur 26,5 Prozent der im August hergestellten Erzeugnisse - für Schmalkalden-Meiningen ein passabler Wert - sind ins Ausland befördert worden. Erzeugnisse der Jenenser Industrie sind dagegen in aller Welt geschätzt. Mit gut 73 Prozent Ausfuhr ist das verarbeitende Gewerbe hier aber auch stark exportabhängig.