Meiningen - An sich ist Kinderkriegen der natürlichste Vorgang der Welt. Mit zunehmenden medizinischen Errungenschaften allerdings werden immer mehr Untersuchungen möglich, um schon während der Schwangerschaft Vorsorge zu treffen. Ob Blutuntersuchungen in den unterschiedlichen Schwangerschaftswochen, Ersttrimester-Screening, DNA-Bluttest oder Antikörper-Suchtest, Ultraschall, Amniozentese bis hin zu Abstrich auf B-Streptokokken und Bestimmung der Fruchtwassermenge: Für den Laien sind das "böhmische Dörfer" und für die 28-jährige Meiningerin Nadine Demharter eine Überversorgung, "die den Frauen so viel Angst macht, dass sie das Vertrauen in die eigene Gebärkraft verlieren". Die Kunsttherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und seit neuestem Mutter einer kleinen Tochter in Elternzeit möchte mit Blick auf "eine natürliche, sichere und bessere Geburt" ein Geburtshaus in Meiningen etablieren. "Eine von Hebammen geleitete autonome Einrichtung der Geburtshilfe, die nach dem Hebammengesetz - wie in Krankenhäusern auch - arbeitet, aber einen Wohlfühlort für Schwangerschaft und Geburt bietet. Dazu suchen wir Hebammen - möglichst mit Erfahrungen mit außerklinischen Geburten."