Großbreitenbach - Es lässt sich gewiss witzeln über die Neuanschaffung der Landgemeinde, ein im Vergleich 110 PS starkes Elektroauto: 110 Pferde würden es in einem Staffel-Ritt gewiss weiter als jene 200 Kilometer Reichweite mit einer Stromladung bringen. Und wird jüngsten Studien getraut, wonach ein Elektroauto in der Gesamtbilanz erst ab 160.000 Kilometern ökologischer als ein Diesel sein soll, machten sich echte Fragen auf. Doch die Neuanschaffung (Freies Wort berichtete) soll auch ein Signal an die Öffentlichkeit sein, sich der Umwelt- und Klimaproblematik zu stellen. "Man muss auch mal Vorreiter sein und Idealist", sagte der Landgemeinde-Vizebürgermeister Volker Hertwig zur Übergabe des Stromers am Mittwoch. Daniel Koch vom Autohaus in Neuhaus derweil schwärmte von dem Gefährt: "Das hat richtig Power", erklärt er, je nach Einstellung auf Eco mit sparsamer Drosselung oder eben nicht. Viele seien mit Elektroautos noch sehr vorsichtig, räumt er ein. Doch im Autohaus stehe ein 2008 beschafftes und das werde auch nicht verkauft, denn es erbringe seitdem den Beweis, dass die Batterien sehr wohl tauglich seien. Sie habe nach gut sechs Jahren noch 86 Prozent Leistung. Die Landgemeinde hat, ebenfalls mit Bedacht in die neue Technik einsteigend, die kostspielige Batterie nur gemietet.