Meiningen - "Viel Arbeit, wenig Geld, aber glücklich!", sagt Elke Büchner kurz und bündig. Klingt wie ein Leitspruch. Ein bisschen Ironie steckt natürlich darin, aber kein Jammern. Der lang anhaltende Erfolg macht die Leiterin des Meininger Kinder- und Jugendtheaters Tohuwabohu glücklich. Im Oktober vergangenen Jahres wurde sie für ihre 30-jährige ehrenamtliche Arbeit mit der Thüringer Kulturnadel ausgezeichnet. Sie war eine von insgesamt zehn Preisträgern der mit 750 Euro dotierten "Kulturnadel des Freistaats Thüringen". Bei der Verleihung habe sie gedacht: "Wieso ich?". Denn eigentlich sei sie keine "echte" Ehrenamtliche, "nur 90 Prozent meiner Arbeit ist unbezahlt". Aber nicht nur sie, auch andere Sänger, Musiker oder bildende Künstler seien in der Staatskanzlei mit der Thüringer Kulturnadel geehrt worden. "Wir sind Ehrenamtliche aus der Not heraus." Die Arbeit dieser Profis besteht darin, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene in ihrer Freizeit künstlerisch und kreativ anzuleiten. Volkskunst nannte man das zu DDR-Zeiten. Die Amateure wurden gefördert, um ihre Freizeitkunst zu professionalisieren, und die Anleitenden erhielten dafür eine professionelle Ausbildung.