Breitungen - Mit mutig und engagiert beschreibt Landrätin Peggy Greiser das, was die Preisträger des vom Landkreis zum 11. Mal ausgelobten Denkmalpreises verbindet. Doch wenn man sieht, was diese Hauseigentümer leisteten, dann gehört wohl auch ein bisschen Verrücktheit dazu. Wer ein eigenes Haus besitzt, weiß, dass das Werkeln und Renovieren nie ein Ende haben wird. Aber wer sich ein Abbruchobjekt ans Bein bindet, das Behörden und Stadt bereits abgeschrieben haben, der beweist weit mehr als Mut. Michael Hartmann und Olaf Amm haben das getan. Sie nahmen sich 2011 des zweigeschossigen Fachwerkbaus in der Kirchgasse 6 in Meiningen an, dessen Kern auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Sieben Jahre "voller Kraftanstrengung und nicht endenen Enthusiasmus" später erhalten die beiden Bauherren den Denkmalpreis dafür. Übrigens schon zum zweiten Mal. Denn für ihr Wohnhaus in Utendorf, ebenfalls ein saniertes denkmalgeschütztes Haus, haben sie ihn auch schon erhalten. "Wir wollten mit der Sanierung beweisen, dass ein augenscheinlich total ‚verbautes‘ Haus eine Zukunft mit modernstem Wohnkomfort hat und gleichzeitig seinen besonderen Charme und seine Wurzeln in der Geschichte behalten kann", sagen die Preisträger über ihr Projekt. Eines, das stellvertretend als Zeugnis kleinbürgerlichen Wohnens in der Residenzstadt steht.