Wenn Macht eine Droge ist, hat Macbeth einen ziemlich üblen Stoff erwischt. Es ist ein Höllentrip, auf den er jäh gerät; keine Ekstase, nur Alpdruck, Panik, Paranoia. Dass es kein Entrinnen gibt aus diesem Wahn, ist offenbar: Nebel wallen, Donner grollen, bleischwer hängt das Unheil über den Festungsmauern, die Ausstatterin Gabriele Wasmuth errichten ließ. Am Ende werden sie in Trümmern liegen - die Burg, das Reich, das Volk ruiniert von einem Herrschsüchtigen, der jedes Maß, jeden Verstand, jede Menschlichkeit verliert und in einen Blutrausch verfällt.