Suhl - Stück für Stück fressen sich die zwei Bagger durch Holz, Beton und Stahl. Mit Leichtigkeit reißen sie die Balken und Fenster aus ihrer Verankerung und schichten alles meterhoch auf Haufen. Durch das Loch, das bereits im Gebäude klafft, ist allerlei Brauerei-Technik, alte Leitungen und Rohre, zu erkennen. Spätestens Ende Mai wird von der Ruine, der einstigen Burgbrauerei Jung am Domberg, nichts mehr zu sehen sein. "Es fällt uns schwer, dabei zuzusehen, wie alles abgerissen wird. Schließlich ist es ein Stück Geschichte", sagt Gabi Messerschmidt. Neben dem Technik-Gebäude wird seit Anfang März auch das Haupthaus zurückgebaut. Die großen Fass-, Lager- und Eiskeller im Untergrund müssen verfüllt werden. Am 1. Oktober 1883 hatten die Gebrüder Jung die Brauerei in Betrieb genommen, seit 1990 waren die Kessel leer und das Objekt verfiel.