Pressesprecher Fred Jäger von der Landespolizeiinspektion Suhl geht davon aus, dass dies in der kommenden Woche passieren wird und anschließend auch mehr zu dem Fall gesagt werden kann. „Bislang wissen wir nicht einmal, welchen Geschlechts der Leichnam ist. Wir müssen jetzt also das rechtsmedizinische Gutachten abwarten. Dann gilt es die Identität festzustellen und die Todesursache zu klären“, erklärte Jäger auf Anfrage dieser Zeitung.

Gerüchteküche brodelt

Dass die Gerüchteküche unterdessen schon kräftig am Brodeln ist, weiß der Pressesprecher natürlich auch: „Die Feuerwehr war zum Absperren und Ausleuchten am Fundort. Da spricht sich vieles herum.“ In Unterkatz geht man davon aus, dass es sich bei der Leiche um eine vermisste Person aus dem Dorf handelt. Vor sechs Jahren sei ein damals etwa 55 Jahre alter Mann plötzlich verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Für Gesprächsstoff sorgt auch die ungewöhnliche Situation, in der die Leiche aufgefunden worden sein soll. Angeblich gab es eine am Kopf festgemachte Gasmaske sowie beiliegende Gasflaschen. Jäger äußerte sich zu diesen Gerüchten nicht. Er bestätigte lediglich eine „besondere Auffindesituation“, ohne darauf genauer einzugehen.

Auf die Frage, warum in der Vergangenheit die Leiche niemand gefunden hat, gibt es auch eine Erklärung, die die Runde macht. Demnach soll genau jene Fläche, auf der die skelettierte Leiche gefunden wurde, über Jahre hinweg nicht bewirtschaftet worden sein. Dichte Hecken hatten sich gebildet, die nicht begehbar und selbst für einen Hund schwer zugänglich waren. Das änderte sich mit einem Pächterwechsel in jüngerer Zeit, der den Wildwuchs zurückschnitt und die Wiesenflächen wieder ausmähte.

Hund fand Knochen

Ein 50-jähriger Mann, der mit seinem Hund am Sonntagnachmittag bei Unterkatz spazieren war, stieß mit Hilfe seines Vierbeiners in einem dichten Gebüsch etwa 600 Meter vom Ort entfernt auf Kochen und meldete den Fund der Polizei. Beamte der Kripo Suhl untersuchten den Fundort und den Leichnam, der nach einer ersten Einschätzung über viele Monate dort gelegen haben muss. Die sterblichen Überreste sind anschließend in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Meiningen der Rechtsmedizin übergeben worden. ob