Die Demonstrantinnen und Demonstranten fordern eine Untersuchungskommission zu Partnerschaften der Sciences Po mit mehreren israelischen Universitäten, denen sie vorwerfen, direkt oder indirekt eine Rolle bei der Verletzung von Rechten von Menschen im Gazastreifen zu spielen. Israel werfen die Studierenden vor, im Gazastreifen internationales Recht zu brechen und einen "Genozid" zu begehen.
Auch an anderen Standorten der Sciences Po in Frankreich demonstrierten Studierende zuletzt und blockierten Gebäude. Am Donnerstag versuchte die Universitätsleitung, dem Konflikt mit einer großangelegten internen Debatte ein Ende zu setzen. Im Anschluss hieß es von der Direktion, man wolle darüber nachdenken, wie die Universität sich ganz grundsätzlich zu politischen Themen und Konflikten positioniert und entsprechende Leitlinien erarbeiten. Man hoffe auf ein möglichst ruhiges Semesterende und dass Kurse und Prüfungen wie geplant abgehalten werden könnten. Die Leitung verwies darauf, ihre Versprechen den Studierenden gegenüber eingehalten zu haben. Man bedauere, dass die Studierenden sich hingegen nicht an die Absprachen hielten, und verurteile ihre Art des Protests.
Nach den neuerlichen Protesten hieß es aus dem Sitz des französischen Premierministers Gabriel Attal, man werde Strenge walten lassen, wie französische Medien berichteten. Mittlerweile demonstrieren auch Studierende anderer französischer Universitäten.
Uni-Proteste weltweit
Ähnlich wie in den USA und in Frankreich finden auch in anderen Staaten propalästinensische Protestaktionen statt. In den kanadischen Städten Toronto, Montreal und Vancouver haben Studierende nach Angaben des Senders CTV News Protestcamps errichtet. In australischen Millionenstädten wie Sydney oder Melbourne demonstrieren Studierende nach Angaben des Senders ABC News ebenfalls. Auch an britischen Universitäten fanden propalästinensische Kundgebungen statt.