Bad Liebenstein/Steinbach Und wieder dröhnen die Motoren beim Glasbachrennen

Gert Hellmann

Die 23. Auflage des Glasbachrennens lockt die Freunde des Motorsports ab Freitag wieder in Scharen in den Wartburgkreis. Die Veranstalter rechnen mit 15 000 Zuschauern.

 
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Bad Liebenstein/Steinbach - Bereits am Dienstagabend zerriss das markante Dröhnen eines Rennautos die Stille im Bergdorf Steinbach. Der Spanier Javier Villa, als erster von 147 Startern aus zwölf Ländern zum 23. Glasbachrennen angereist, hatte vor dem am Freitag beginnenden Wettbewerb gleich einmal seinen Boliden ausprobiert. Nur wenig später stellte ein weiterer Top-Favorit seinen 40-Tonner samt Hänger für seinen edlen Osella FA30 auf dem besten Platz mitten im beschaulichen Dorf unweit des Rennsteigs ab: Christian Merli, mit einer Fahrzeit von 1:58:44 Minuten Rekordhalter auf der 5,5 Kilometer langen Rennstrecke direkt über den Dächern von Steinbach, hat Quartier bezogen.

Genau wie Villa überlässt auch der drahtige Italiener nichts dem Zufall. Per pedes legte der 45-Jährige aus der Region Trentino-Südtirol den inzwischen für den öffentlichen Verkehr gesperrten Streckenabschnitt auf der L 1027 vom Abzweig nach Steinbach bis zum Glasbachstein zurück. Merli nahm jede der 35 Kurven gründlich in Augenschein, liegt doch seine Rekordfahrt schon ein Jahr zurück.

Ebenso wie die Protagonisten der Läufe zur Europa-Bergmeisterschaft überlassen auch die Macher der Rennen, die zugleich als Deutsche und Luxemburgische Meisterschaften sowie als Wertungslauf des KW Berg-Cups ausgetragen werden, nichts dem Zufall. Unaufgeregt, ja geradezu mit stoischer Ruhe führen Thomas Weih, Vorsitzender der Renngemeinschaft Altensteiner Oberland, und Organisationschef Marcus Malsch ihre 400 Helfer. Verschwitzt, noch im Blaumann, treffen sie täglich direkt nach der Arbeit an der Strecke sowie im zugehörigen Umfeld um 19.30 Uhr im Jugendclub zur Lagebesprechung ein. Bei von den Frauen und Mädchen des Vereins vorbereiteten belegten Broten wertet man das Tagwerk aus und legt zugleich die Maßnahmen für den Folgetag fest.

Alles läuft nach Plan

"Es gibt keine Schwierigkeiten, alles läuft nach Plan", sagt Malsch. Oberste Priorität hätten die Sicherheit für die Fahrer und natürlich auch für die Zuschauer, die bei den jeweils drei Läufen am Samstag und Sonntag im 30-Sekunden-Takt einen Rennwagen vorbeirasen sehen können. Außerdem werden die mehr als 15 000 erwarteten Besucher nahezu an jedem Punkt der Strecke per Lautsprecher über den Rennverlauf informiert. Interessenten, die nicht direkt vor Ort dabei sein können, haben die Möglichkeit, durch einen Livestream unter www.glasbachrennen.de oder die Liveübertragung von Radio Glasbach-FM 90,8 im Bilde zu sein.

Eröffnet wird das dreitägige Spektakel am morgigen Freitag ab 18 Uhr mit den äußerst beliebten Präsenta-tionsfahrten. Dazu wird Reinhard Krebs (CDU), der Landrat des Wartburgkreises und Schirmherr des Glasbachrennens, den Startschuss geben. Danach beginnt die Race-Party auf dem Markt in Steinbach. Am Samstag von 8.30 bis 17 Uhr werden die Qualifikationsläufe ausgetragen. Danach folgt Teil zwei der Race-Party. Am Sonntag von 8.30 bis 17 Uhr geht es in drei Wertungsläufen um Platz und Sieg in den verschiedenen Klassen. Unmittelbar im Anschluss wird die Siegerehrung auf dem Steinbacher Marktplatz vorgenommen.

Parkmöglichkeiten für anreisende Zuschauer sind in Bad Liebenstein am Sportplatz sowie auch im Areal der Ruhlaer Schanzen vorhanden. Ein umfangreicher Shuttle-Verkehr wird die Zuschauer an die gewünschten Streckenabschnitte bringen.

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