"Nur einen Treffer für mich als Rückraumspieler, das ist deutlich zu wenig", gab der Eisenacher Kapitän unumwunden zu. Für diesen einen Treffer benötigte er zudem sechs Versuche. Gekonnte Anspiele des Linkshänders zur Kreismitte konnten dieses Manko nicht kompensieren.
Im zweiten Abschnitt delegierten die Mitspieler allerdings nahezu die gesamte Verantwortung an den Rückraum-Rechten. Die Torgefahr aus dem linken Rückraum tendierte derweil gen Null. Hinzu kam ein Plus für Hüttenberg auf der Torhüterposition. Die Eisenacher verzweifelten förmlich am 25-jährigen Dominik Plaue. Er trug einen Hauptteil dazu bei, dass Eisenachs Torwurfeffektivität nach dem Seitenwechsel auf 41 Prozent sank.
Trainer in Quarantäne
So bejubelten die Mittelhessen, bei denen sich Trainer Frederick Griesbach und Torhüter Niko Weber vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben hatten und die Fahrt ins benachbarte Thüringen nicht angetreten hatten, ihren ersten Saisonsieg ausgelassen auf dem Parkett und in der Kabine der Werner-Aßmann-Halle. "Nach unserer guten Leistung in Gummersbach, dem Remis gegen Dresden waren wir einfach an der Reihe", erklärte ein aufgekratzter Johannes Wohlrab bei seinem Cheftrainerdebüt auf der Hüttenberger Bank. Während es in der Eisenacher Kabine ausgiebig Redebedarf gab, zog er vor der Halle genüsslich an einer Zigarette und wartete geduldig auf den Abholer zur Pressekonferenz.
ThSV Eisenach: Eichberger , Voncina; Kikanovic (1), Wöhler (4/3), Potisk (3), Ulshöfer (1), Tokic (1), A. Alaj, Mürköster (2), Obranovic (1), Beciri (3), Snajder, Weyhrauch /3), Saul (1)
TV Hüttenberg: Plaue, Böhme; Fuß, Schwarz, Theiss (5), Fujita, I. Weber (3), Rompf (6), Reichl (4), Hübscher, Hahn (2), Klein (2), Jockel, Schreiber (2)
Schiedsrichter: Hellbusch/ Jansen (Trebur); Zuschauer: 640; Siebenmeter: 3/3 - 0; Zeitstrafen: 2 - 4; Rot: Obranovic (20.)