f - «Alle wünschen sich natürlich Weltcups mit Zuschauern, aber eine Garantie dafür kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand geben», sagte Organisations-Chef Silvio Eschrich dem «Freien Wort» (Donnerstag). Bislang sind 12 500 Eintrittskarten abgesetzt worden - und damit sogar mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. «Wir verkaufen pro Woche rund 120 Karten», betonte Eschrich. Dabei gibt es noch eine Einschränkung: Der Ticketverkauf an Bus- und Reiseunternehmen wurde bis Anfang Oktober gestoppt.

Die Wintersportfans gehen kein großes Risiko. Denn die Organisatoren bieten bei Ausfall der Veranstaltung oder Durchführung ohne Zuschauer fünf Verrechnungsvarianten an: eine Gutschrift für den Weltcup 2022, eine Gutschrift für die WM 2023, einen Gutschein, die Rückerstattung abzüglich der Verwaltungsgebühren oder eine Spende für den Thüringer Biathlon-Nachwuchs. Ab der zweiten Vorverkaufsphase ab 1. September werden alle Tickets fünf Euro teurer.

Eine Vorentscheidung zur Austragung des Weltcups erhoffen sich die Thüringer beim Veranstalter-Meeting des Weltverbands IBU vom 2. bis 4. Oktober im slowenischen Bled. Bis dahin sind auch die Verträge mit ihren rund 15 Dienstleistern auf Eis gelegt. Der Deutsche Skiverband hat für alle Weltcup-Ausrichter ein Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet. Davon seien rund 75 Prozent allgemein gültige Regeln, der Rest müsse auf die Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten werden.

Eschrich rechnet jedoch mit einer eingeschränkten Zuschauerkapazität bei den Weltcups. Bei Halbierung hieße das beispielsweise für Oberhof immerhin noch über 10 000 Besucher an jedem der vier Renntage vom 7. bis 10. Januar 2021. Den Organisatoren würde dabei die Erweiterung der Stehplatzkapazität im Stadion und an der Strecke infolge der derzeit laufenden Umbauarbeiten für die WM 2023 helfen. dpa