Suhl Transfergeflüster auf dem Platz

Hans-Jürgen Herbst
Die Nummer eins in der Stadt trägt Gelb: Die Ringbergschule gewinnt das Grundschul-Turnier, hier im Duell mit dem Team der Jenaplan-Schule. Foto: frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Der Tag des Mädchenfußballs kennt in den letzten Jahren nur einen Sieger: Hildburghausen. Das Gymnasium gewinnt das Turnier in Suhl zum dritten Mal nacheinander. Bei den Grundschulen holt die Ringbergschule den Titel.

 
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Suhl - Die Anfragen ließen nicht lange auf sich warten: "Warum meldet ihr euch nicht beim 1. Suhler SV oder FSV Goldlauter an?", wollte Hans Hörnlein von zwei Mädchen der Suhler Ringbergschule wissen. So sehr hatten dem Turnierleiter und Chef des Kreisfußballausschusses Rhön-Rennsteig die Ballkünste der Schülerinnen gefallen. Kein Wunder also, dass die Grundschule nach neun Spielen beinahe die maximal mögliche Punkteausbeute erreicht hatte. Mit neun Zählern Vorsprung sicherte sich die Ringbergschule im Aufeinandertreffen der Grundschulen Platz eins beim 13. Tag des Mädchenfußballs im Haseltal.

Eigentlich sollte das kleine Fußball-Event in diesem Jahr wie so viele andere Sportveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. So hat es jedenfalls der Thüringer Fußball-Verband (TFV) empfohlen. Auf den Tag des Mädchenfußballs sollten die Kreise sicherheitshalber verzichten, um keine Ansteckungen mit dem Coronavirus zu riskieren. Reinhard Meusel hielt das schon lange vor dem ersten Anstoß für lebensfern. Denn immerhin, erklärte der Vereinsberater des Suhler Sportbundes (SSB), der das Turnier gemeinsam mit dem KFA, der Stadt Suhl und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse auf die Beine gestellt hat, sitzen die Mädchen auch im Unterricht nebeneinander und machen gemeinsam Sportunterricht.

Also hieß es auf dem Suhler Kunstrasen im Haseltal um Punkt 9.15 Uhr Anstoß für den Tag des Mädchenfußballs, Hygienekonzept inklusive. Insgesamt 88 Mädchen aus zehn Mannschaften waren dabei, vier Grundschulen (1. bis 4. Klasse) und sechs Teams aus weiterführenden Schulen (5. bis 10. Klasse).

Die neuerliche Auflage bot einen bemerkenswerten Hattrick: Die Mannschaft des Hildburghäuser Gymnasiums Georgianum kürte sich nach 2018 und 2019 erneut zum Sieger, wenngleich das Meininger Henfling-Gymnasium diesmal dicht dran war und mit Frieda Albrecht auch die erfolgreichste Torjägerin stellte.

Nicht ein Gegentor

Hans-Jürgen Herbst, Verantwortlicher für den Frauen- und Mädchenfußball im Fußballkreis, war wenig überrascht über Seriensieger Hildburghausen. Eine der auffälligsten Spielerinnen des Tages hat er selbst schon unzählige Male kicken gesehen: Ann-Katrin Heinrich. Sie spielt in dieser Saison für die Verbandsliga-B-Juniorinnen von Lok Meiningen, ist gleichzeitig Gastspielerin bei Eintracht Hildburghausens C-Jugend, trainiert außerdem am DFB-Stützpunkt mit und wurde schon für die Südthüringer Auswahl nominiert. Beim Tag des Mädchenfußballs lenkte Ann-Katrin Heinrich das Hildburghäuser Mittelfeld, erlaubte sich kaum einen Fehlpass. Auch deshalb blieb ihr Team ohne Gegentreffer. Doch den nächsten Sprung nach Jena oder Erfurt möchte die begabte Spielerin nicht gehen. Dafür sei sie zu verbunden mit ihrer Heimat, weiß Hans-Jürgen Herbst. Der Termin für den 14. Tag des Mädchenfußballs steht bereits jetzt fest: 22. September 2021. Namen & Zahlen hh/awh/kt

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