Zella-Mehlis Hans Renner fing auch mal klein an

Theo Schwabe
Mehr als 80 Stunden Arbeit und 1500 Euro Kosten - und fertig ist sie, die neue Minischanze des SC Motor Zella-Mehlis: Hannes Jahns testet sie. Foto: T. Schwabe Quelle: Unbekannt

Mit der neuen Minischanze ist der Schanzenkomplex im Zella-Mehliser Stachelsrain um einen wichtigen Baustein reicher. Die Premierenflüge gab es nun beim Hans-Renner-Pokal.

 
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Zella-Mehlis - Bevor sich die rund 50 gestandenen Nachwuchs-Spezialspringer der Altersklasse 8/7 bis 12 aus etwa neun Vereinen spannende Sprungduelle um die begehrte Trophäe des Hans-Renner-Pokals lieferten, waren die Blicke der Trainer, Übungsleiter sowie der Eltern auf die Sprungeleven ab sieben Jahre und jünger bei ihren Flügen auf der neuen Minischanze gerichtet.

Nicht ohne Stolz, wie Thomas Weiß, Präsident des Sportclubs Motor Zella-Mehlis, zu verstehen gab. Wie schon bei den vorangegangenen Sanierungs- und Werterhaltungsmaßnahmen, so unter anderem an der K17-Schanze, zeichneten sich auch beim Bau der Minischanze viele ehrenamtlich engagierte Vereinsmitglieder um Klaus Spieß verantwortlich.

"Eigentlich sollte der Unterbau der K9-Schanze erneuert werden", erzählt Spieß. Doch es habe letztendlich nicht mit dem dazugehörigen Profilrohr geklappt." Doch für den Bau einer Minischanze habe der Radius von circa zwanzig Metern ausgereicht. Also wurde das Rohr zum Verzinken gebracht, Bleche darauf gesetzt und auf Holzbalken befestigt. Fertig war die Minisprunganlage, die jetzt dem jüngsten Nachwuchs für den Trainings- und Wettkampfbetrieb zur Verfügung steht.

Trotz bestandener Premiere soll der provisorische Holzunterbau später durch punktförmige Betonpfeiler ersetzt werden", so Spieß. Bei einem Material-Kostenaufwand von rund 1500 Euro fielen bei der Minischanze über 80 Stunden ehrenamtlicher Arbeit an.

Natürlich herrscht jetzt auch große Freude im Trainerteam um Dirk Voß, Josef Tonhauser und Thomas Reuß. "Die Minischanze erleichtert schon die Trainingsarbeit, Mädchen und Jungen schon aus Kindertagesstätten und im frühen Schulalter systematisch, freudvoll und zielgerichtet an das Skispringen sowie an die nordische Kombination heranzuführen", betont Josef Tonhauser.

Bei der Nachwuchsgewinnung setzt der Verein neben die Vorschulübungsgruppen aber auch auf Mund-zu-Mund-Propaganda, um Mädchen und Jungen für das Skispringen zu begeistern. "Wir holen die Kinder aus den Tagesstätten ab und bringen sie nach den Übungsstunden auch wieder nach Hause. Deshalb freuen wir uns, dass bereits in der kommenden Woche der Kindersport wieder Fahrt aufnimmt und wir so auch zu einem geregelten Wettkampfbetrieb zurückkommen", merkt der Vereinspräsident an. Von den derzeit 300 Motor-Mitgliedern stellen die Kinder und Jugendlichen den größten Teil.

Zwei Schmiedefelder vorn

Den Pokal, gestiftet von Hans Renners Tochter, wurde für die beste Springerin/Springer von der K30-Schanze vergeben. Nachdem im vergangenen Jahr Thor-Arne Koch vom einheimischen SC Motor den Pokal gewann, erkämpfte zur diesjährigen Auflage Hugo Ackermann vom WSV Schmiedefeld mit Sprüngen von 27,0 und 28,5 Metern bei 207,2 Punkten ganz knapp vor seinem Vereinskollegen Emil Engelhardt mit 207,1 Punkten und Mika Schlott (TSV 1883 Benshausen) mit 203 Zählern die Trophäe.

Bei den Mädchen setzte sich Lia Meyer (TSG Ruhla/WSC 07) mit Weiten von 24,0 und 26,0 Metern und 188 Punkten vor Lara-Sophie Legemayer (SC Steinbach-Hallenberg) mit 184,8 Punkten durch. Diese Leistungen der "Großen" gaben sicher auch den Minifliegern mit Leonie Galler, Hannes Jahns sowie Lotta Siebert Auftrieb für die eigene Zukunft.

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