Lokalsport Sonneberg Sonneberg zieht sich achtbar aus der Affäre

Kam auf einen Treffer: Boris Levitskiy. Foto: Carl-Heinz Zitzmann Quelle: Unbekannt

Der Sonneberger HV kassiert am 5. Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga die zweite Niederlage. Beim SV 04 Plauen-Oberlosa unterliegt das Team von Spielertrainer Manuel Müller mit 20:26.

 
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Plauen - Nach der 26:38-Heimpleite in der Vorwoche gegen Halle zeigten die Sonneberger über weite Teile die geforderte Reaktion und kämpften bis zur letzten Minute. Allein das Spiel wurde gefühlt bereits in den ersten zehn Minuten verloren, da stand es 5:0 für den Gastgeber.

Die Spielzeugstädter hatten erhebliche Anlaufschwierigkeiten, was aber einfach damit erklärt werden kann, dass Kapitän Marius Bondar nicht mit nach Plauen reiste. Er leidet unter Knöchel- und Schulterproblemen und benötigte eine Auszeit. Außerdem steht der etatmäßige Regisseur Cristian Bursuc mit Knieproblemen immer noch nicht zur Verfügung. Spielertrainer Müller musste also kurzfristig improvisieren und beorderte nach Absprache mit seinem Trainerkollegen Konstantin Selenow Anatoli Bulov auf die Mitte und schickte Konstiantyn Ustymenko auf die Linksaußenposition.

Nicht aufgegangen

Eine taktische Variante, die leider nicht funktionierte. Erst als Bulov und Ustymenko die Rollen wieder tauschten, kamen die Südthüringer ins Spiel. Oleg Kumogorodskyy war es schließlich, der den ersten Sonneberger Treffer nach zehn Minuten und 29 Sekunden erzielte. In der Folgezeit hielten die SHV-Männer zumindest gut mit, ohne dass sie den Hausherren wirklich gefährlich werden konnten.

Diese spulten souverän ihr Pensum ab, die spielerische Klasse und auch Erfahrung waren deutlich sichtbar.

Die mit etlichen ehemaligen Zweitligaakteuren, aber auch vielen jungen Talenten gespickte Mannschaft von Trainer Petr Hazl zeigte phasenweise, wo sie hinwill. Hazl selbst hat Namen wie Dukla Prag, EHV Aue, MT Melsungen und TuS N-Lübbecke auf der Visitenkarte stehen, weiß also, wie höherklassiger Handball funktioniert und will diesen in Plauen aufbauen und etablieren. Die Spielzeugstädter waren dabei nur ein bedingt ebenbürtiger Sparringspartner. Beim Stande von 12:7 für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang hielten die Sonneberger aber zumindest mit. Auch wenn Plauen zwischenzeitlich mit 22:13 führte, gaben sich die Spielzeugstädter nicht auf und konnten etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Erfreulich für die Südthüringer war, dass Torhüter Adrian-Tudor Radulescu nach seiner Muskelverletzung wieder mitwirken konnte. Auch wenn ihm die zweiwöchige Auszeit noch anzumerken war. Und so kam Tizian Bittermann in der zweiten Hälfte zwischen die Pfosten. Er machte seine Sache sehr ordentlich und stellte einen guten Rückhalt für seine Vorderleute dar.

Außerdem traf Neuzugang Patrick Prikryl diesmal auch fünf Mal aus dem Rückraum und deutete seine Klasse erstmals richtig an. Eine Leistungssteigerung von ihm, aber auch von allen anderen wird in der kommenden Woche erforderlich sein. Zumal sich der 2,07m-Mann Roman Honcharov unter der Woche im Training schwer verletzte. Bei ihm riss die Achillessehne, er wurde bereits erfolgreich operiert, wird der Mannschaft aber auf unbestimmte Zeit fehlen.

Bleibt nur zu hoffen, dass ein weiterer Neuzugang einen deutlichen Impuls im Rückraum setzen kann. Dinu Untu war bereits beim Heimspiel in der vergangenen Woche erstmals auf dem Parkett und deutete seine Schnelligkeit an. Er soll das Angriffsspiel variabler machen, was bereits in der kommenden Woche von- nöten sein wird.

Mit dem HBV Jena empfangen die Sonneberger nicht nur einen der anderen drei Thüringer Vertreter in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern auch einen der direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt .

Los geht es wie gewohnt um 19 Uhr in der Steinbacher Dreifelderhalle. Der Kartenvorverkauf über das Online-Ticketsystem auf der Homepage ist bereits gestartet. Außerdem besteht wieder die Möglichkeit am Mittwoch zwischen 16 und 18 Uhr Karten in der Geschäftsstelle zu erwerben. shv

Sonneberg: Radulescu, Bittermann; Ustymenko (2), Müller, Kumogorodskyy (2), Dietrich, Spörke (3), Untu, Prikryl (5), Bulov (7/5), Levitskiy (1)

Strafwürfe: Plauen-Oberlosa: 4/5; Sonneberg: 5/6

Zeitstrafen: Plauen-Oberlosa: 2; Sonneberg: 0+1RK

Disqual.: Levitskiy (Sbg., 60. Min., grobes Foulspiel letzte Minute)

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