Lausitz/Breitungen Zehn-Stunden-Marke geknackt

Gert Hellmann

Einen souveränen Start-Ziel-Sieg erkämpft sich Astrid Werner aus Breitungen am vergangenen Wochenende beim Langdistanz-Triathlon "KnappenMan" im Seenland-Hoyerswerda.

 
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Lausitz/Breitungen - "Freilich freue ich mich riesig über dieses gelungene Wettkampf-Debüt auf der Langdistanz. Zumal es wegen der vielen der Pandemie geschuldeten Wettkampfabsagen mein einziges Rennen im laufenden Jahr sein wird", erklärte die 35-jährige Athletin.

Wie in all den Jahren zuvor zog die Sportwissenschaftlerin ihr Trainingsprogramm dennoch konsequent durch. Sie bereitete sich nach beeindruckenden Erfolgen bei den Halbdistanz-Weltmeisterschaften 2018 in Südafrika und 2019 in Nizza gewissenhaft auf den Wettbewerb in der Lausitz vor. Das zahlte sich aus: Das Schwimmen über 3,8 Kilometer bei Topbedingungen im Dreiweiberner See hatte sie mühelos nach 1:03:55 Stunden erledigt. Auf dem Rad war die Frau aus dem Werratal exakt 5:05:01 Stunden unterwegs, ehe sie den schnellen, flachen 180-Kilometer-Kurs über sechs Runden hinter sich gebracht hatte. Den abschließenden Marathon lief die für den TSV Altenfurt startende Triathletin in 3:38:54 Stunden. Mit ihrer Gesamtzeit von 9:54:33 Stunden knackte Astrid Werner die für Frauen magische 10-Stunden-Grenze auf Anhieb.

"Das Schwimmen wurde etwas erschwert wegen der schlechten Orientierungsmöglichkeiten. Bojen und Badekappen waren weiß. Ich musste zweimal die Brille abnehmen. Das Radrennen verlief auf den ersten fünf Runden optimal, dann wurde ich müde und war froh, auf die Laufstrecke wechseln zu können. Dort habe ich auf der letzten von vier 10,5-Kilometer-Runden jeden Kilometer rückwärts gezählt. Nur das Tempo halten, schoss es mir immer wieder durch den Kopf", kommentierte Astrid Werner ihren ersten Ironman. Bei dem hatte sie ihre ärgste Konkurrentin Katja Schmidt aus Spandau bei allen drei Teildisziplinen immer mit 20 Minuten Rückstand auf Distanz gehalten. "Bemerkenswert, wie die Organisatoren die Abstandsregeln beim Schwimmstart hinbekommen haben. Beim Radrennen musste jeder Starter genügend Getränke mitführen. Nur einmal konnten die Flaschen nachgefüllt werden, was aber die Helfer erledigten", hob die nahe Nürnberg lebende Breitungerin hervor.

Für das hoffentlich wieder pandemiefreie kommende Jahr plant Astrid Werner Starts beim Ironman in Klagenfurt und beim Wettkampf Emilia Romagna in Italien, wo sie eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 auf Hawaii anstrebt.

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