Meiningen Dem Nachwuchs fehlen die Rennen

Für Wettkämpfe sieht es momentan noch nicht gut aus, vom eifrigen Trainieren hält das den Nachwuchs des RSV Blau-Weiß Meiningen nicht ab. Die jungen Radsportler können mittlerweile auch wieder gemeinsam in die Pedale treten.

 
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Meiningen - Der Radsport-Nachwuchs des Meininger Traditionsvereins spult auch in der Corona-Krise seine Trainingskilometer ab. Fast so, als ob nichts gewesen wäre. Aber eben nur fast, denn es geschieht mit dem gebührenden Abstand, meist allein und es sind natürlich die Wettkämpfe, die derzeit fehlen!

Und das wird noch einige Zeit so bleiben. "Einige Veranstaltungen, wie die Apres-Tour Gera vom 24. bis 26. Juli, sind zwar noch nicht abgesagt, aber das kann aufgrund der momentanen Situation noch passieren. Sicherlich wird es erst ab September wieder regelmäßig Wettkämpfe für den Thüringer Radsport-Nachwuchs geben", vermutet RSV-Vereinschef Dietmar Scheibe, der auch Ehrenmitglied des Thüringer Radsport-Verbandes ist. Er weiß schon jetzt, dass seinen Schützlingen ein wettbewerbsreicher September bevorsteht - wenn bis dann wieder Radrennen möglich sind. Plangemäß gibt es an jedem Wochenende Wettkämpfe, teilweise sogar zwei

"Mit den Landesmeisterschaften auf der Bahn im Kurzzeitbereich, im Kriterium und auf der Bahn im Ausdauerbereich wären das auch zum teil hochkarätige Wettkämpfe", so Scheibe weiter. Es sind aber nicht nur die Termine in Thüringen, die wichtig sind. Auch Bundessichtungsrennen müssten noch nachgeholt werden, was natürlich auch Thüringer Starter betrifft, die zu diesen Terminen eben nicht bei Wettbewerben in Thüringen starten können.

Eifrig trainiert

Nichtsdestotrotz haben die Meininger Nachwuchs-Radsportler während der Corona-Pandemie durchweg trainiert. "Zu Beginn war es sehr schwer. Da wurde meist alleine zu Hause gearbeitet oder maximal zu zweit. Mehr war da ja nicht ,möglich", so Trainer René Döpel. "Aber wir haben versucht, es den Jungs und Mädchen so einfach wie möglich zu machen. So habe ich eine Corona-Challenge organisiert, bei der verschiedene Aufgaben zu absolvieren waren. Zum Beispiel mussten so viele Osterbrunnen wie möglich gefunden und alles mit Bildern dokumentiert werden. Dann wurden Punkte vergeben. Wenn es wieder möglich ist, wird es für diesen kleinen Wettbewerb natürlich auch noch eine Siegerehrung geben", erklärt der 46-Jährige.

Döpel weiß natürlich, dass es immer schwerer wird, sich zu motivieren, wenn man nicht weiß wofür. "Solange nicht klar ist, wann der nächste Wettkampf ansteht, hat man kein richtiges Ziel. Da kommt oft die Frage, wofür man das alles macht", beschreibt er. Deswegen sei es im Moment auch nicht möglich, zielgerichtet zu trainieren.

"Ich kann mir vorstellen, dass die Wettbewerbe auf der Bahn nachgeholt werden. Die kann man ja auch ohne Zuschauer durchführen. Oder auch die Thüringer Meisterschaften im Einzelzeitfahren, weil man da die Abstände ja einhalten kann, wenn alle einzeln starten", so der Trainer des Meininger Radsport-Nachwuchses. Gut findet er, dass momentan mehr in Richtung Kraft und Ausdauer trainiert werden könne. Wenn es jedes Wochenende Wettkämpfe gebe, sei das nicht in den Umfängen möglich. So hat die momentane Situation vielleicht auch etwas Gutes, wobei richtig gut natürlich wäre, wenn es im August oder spätestens im September wieder losgeht.

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