Ilmenau kann am Donnerstagabend bei der Preisverleihung in Suhl, zu der aufgrund der Corona-Regeln nur die sechs bestplatzierten Vereine geladen waren, gleich zweimal jubeln. Denn auch der dritte Platz - und damit 750 Euro Preisgeld - geht in die Goethestadt, an den 135 Mitglieder starken Rodelclub (RC) Ilmenau. Rund 400 Stunden ehrenamtliche Arbeit hat der RC im vorigen Jahr in die Sanierung seiner Rennschlittenbahn am Lindenberg investiert. Nach 30 Jahren sei die Renovierung dringend nötig gewesen, sagt Vereinschef Siegbert Bussemer und denkt an die gefährlichen Sprunghügel zurück, die die Zeit Stück für Stück aufgeworfen habe. Mit 50, 60 Stundenkilometer sind die Kufensportler darüber hinweggefegt. "Das kann man beim Rodeln natürlich nicht gebrauchen", lacht Bussemer. Also packte man gemeinsam an. Doppel-Olympiasieger Hans Rinn half beim Ausbessern der kaputten Stellen, der Verein verpasste der Bahn "Wolfram Fiedler" einen passenden neuen Anstrich. Nun heißt es wieder: Freie Fahrt.
Es sind diese Geschichten, die zeigen, was möglich ist - auch in Krisenzeiten. Deshalb hat vr-Bank-Vorstand Martina Kopietz, als die funkelnden Sterne an die diesjährigen Preisträger verteilt werden, vor allem eine große Bitte an alle Vereine: "Uns ist wichtig, dass Sie weitermachen."