Martinroda: Ein Tor, drei Punkte

Das goldene Tor erzielte Benjamin Hertel mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 m zentral, er nutzte dabei eine schlecht gestellte Mauer der Gäste aus (33.). Martinroda präsentierte sich taktisch völlig verändert gegenüber den Heimspielen zuvor, agierte mit zwei dicht hintereinander stehenden Viererketten und setzte auf Umkehrspiel. Aus solch einer Situation, in der schließlich Al Saeed gefoult wurde, entsprang auch das Tor.

Die Gäste hatten zeitweise mehr Ballbesitz und Spielanteile, konnten sich aber nur wenige echte Chancen heraus spielen und forderten dabei FSV-Torwart Gössinger nur einmal zu einer wirklichen Parade heraus (24.). Martinroda verteidigte mit großem kämpferischen Einsatz und widerstand jeglichem Druck, hatte aber speziell in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit auch Glück bei mehreren kreuzgefährlichen Situationen, u. a. landete ein Schuss von Litzenberg auf dem langen Lattenkreuz (56.). Insgesamt war die Partie aber zu häufig von einsatzstark geführten Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt und hatte daher auch nur wenig spielerisches Niveau.

Knapp hundert Nordhäuser Zuschauer waren gekommen. Probleme mit ihnen gab es erst gegen Spielende, als sie bei einer Rudelbildung auf dem Feld (mit drei Gelben Karten) nur äußerst mühsam hinter ihre Barriere gehalten werden konnten. Eine weitere, individuelle Entgleisung in der Nachspielzeit veranlasste später den Schiedsrichter, einen Sonderbericht anzukündigen, der aber wohl eher für den FSV Wacker zum Problem werden dürfte.