Lokalsport Hildburghausen "Solche Packungen machen was mit dir"

Carsten Jentzsch
Will weniger Gegentreffer: Enrico Amend, Trainer der SG SaCro. Foto: frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Im Topspiel der Fußball-Kreisoberliga treffen am Samstag zwei Teams aufeinander, die so ihre Problemchen haben.

 
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Ich brenne eben für den Fußball, aber jetzt will ich erst mal ein bisschen Abstand gewinnen", sagte Enrico Amend im Mai 2019, kurz nachdem er und die SG Veilsdorf getrennte Wege gingen. Seit September nun sieht man den Ex-Coach der Keramiker wieder häufiger an den Seitenlinien der kreishöchsten Liga. Genauer gesagt in den Partien, in welchen die SG Sachsenbrunn beteiligt ist. Dort ist er nämlich inzwischen Trainer. "Das hat sich im Prinzip über einen Arbeitskollegen, der Vater von einem Spieler ist, ergeben. Irgendwann haben wir uns dann alle mal an einen Tisch gesetzt und waren uns einig", lautet Amends Kurzfassung bezüglich des Werdegangs seines ersten Trainerpostens nach dem Kapitel Weihbachgrund.

Für die SG Sachsenbrunn geht es am Samstag (Anstoß 15 Uhr) zum Hainaer SV. Dort will der Tabellenelfte, der ein Spiel weniger hat, gern wieder etwas Zählbares mitnehmen. So wie zuletzt beim 2:0-Erfolg gegen Aufsteiger Mendhausen/Römhild - zweiter Saisonsieg nach drei Niederlagen am Stück. Dabei hatte die Saison für die "Falken" mit dem 3:1-Sieg bei Sonneberg-West eigentlich gut begonnen.

Doch anschließend folgte eine 1:4-Heimpleite gegen die SG Veilsdorf, ein 1:5 gegen Schönbrunn sowie eine 0:3-Niederlage gegen Schleusingen. Wenn es nach dem Trainer geht, dann hat auch die Landesklasse-Saison 2018/2019, in der die SG teilweise empfindlich hohe Niederlagen einstecken musste, ihren Anteil daran.

"Der Kopf spielt immer eine Rolle. Und solche Packungen wie in dieser Landesklasse-Spielzeit machen was mit dir. Das hat man auch in der abgebrochenen Saison in der Kreisoberliga sehen können. So etwas schüttelt man nicht mir nichts, dir nichts ab", so Amend, der sich laut eigener Aussage, was Leidenschaft und Disziplin seiner Mannschaft angeht, jedoch nicht beschweren kann. "Die Jungs ziehen alle sehr gut mit. Und ich finde es super, wie man mir die Chance gibt, mich hier einzubringen", sagt er, der beim Auswärtsspiel in Haina nicht dabei sein kann.

Einen Nachteil darin sieht der SaCro-Coach, der mit der Familie in den Herbsturlaub aufbricht, allerdings nicht. Man werde das Team entsprechend einstellen. "Die schaffen das auch ohne mich", sagt er, der mit einem Punkt bereits zufrieden wäre. Denn auch, wenn auf Seiten des Hainaer SV Tobias Hummel und Mathias Engelmann - beide haben sich im Grabfeld-Derby gegen Milz einen Kreuzbandriss zugezogen - ausfallen, sei der in die Jahre gekommene HSV nicht zu unterschätzen. "Ältere Spieler mögen vielleicht nicht mehr so spritzig sein, aber mit ihrer Erfahrung können sie Spiele entscheiden", betont Amend, der vor allem die hohe Gegentor-Quote ausmerzen will - beim 2:0-Sieg gegen die SG Mendhausen hat das zuletzt ganz gut geklappt.

Der Hainaer SV, der mit einem Zähler mehr - sieben Punkte - vor der SG Sachsenbrunn auf Platz acht liegt, würde dagegen die Derby-Pleite aus der Vorwoche liebend gern mit einem Heimsieg vergessen machen.

Allerdings wird die Sache durch die Ausfälle von Hummel und Engelmann nicht gerade einfacher. Der Ausfälle geschuldet zieht HSV-Trainer Thomas Hummel Florian Ansorg und Michael Hummel aus der zweiten Elf hoch. Allerdings handelt es sich bei den beiden ebenfalls um Spieler, welche die 30 schon längst überschritten haben. "Wir haben den Umbruch damals einfach verschlafen", gesteht der Trainer.

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