Bad Salzungen Meisterlich gebaggert und geschmettert

Liane Reißmüller
Lara-Sophie Tchadjobo und Alina Marie Meyer vertraten den ersten TSV Bad Salzungen in guter Manier. Foto: Heiko Matz

Viele tolle Ballwechsel und Aktionen liefern die U19-Volleyballer bei ihren Thüringer Beach-Meisterschaften in Bad Salzungen.

 
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Bad Salzungen - Mit viel Dynamik, Schnelligkeit und großer Spielübersicht überzeugten vor allem die U19-Volleyballer bei ihren Beach-Landesmeisterschaften am Samstag auf der schmucken Anlage in Bad Salzungen. Ihre Leidenschaft in der Ballannahme paarten sie mit genauem Spiel und gutem Auge bei ihren Angriffen. Die vier Erstplatzierten, alle Mitglieder des Erfurter Volley-Junior-Teams, ließen ihr Potenzial aufblitzen und standen zu Recht in den Halbfinals. Sie demonstrierten nicht nur ihr spielerisches Können, sondern auch ihre ganze Athletik. Bewegten sich leichtfüßig im schweren Sand und sorgten für spannende Spiele.

Zu jenen, die glänzten, zählte das Duo Martin Dimitrov und Tristan Fröbel. Dimitrov erlernte das Volleyball-Abc beim Schmalkalder VV und seinem Trainer Michael Henke. Das Talent erhält regelmäßig Einladungen zum Volley Junior Team Thüringen. "Mir fehlen leider einige Zentimeter an Körpergröße, um einmal ganz oben mitspielen zu können. Deshalb habe ich mich entschieden, nicht nach Erfurt zu gehen", erklärt der Schwarzschopf. In Bad Salzungen wollte er sich mit seinem Spielpartner Tristan Fröbel, der am Sportgymnasium in Erfurt trainiert und aus Sonneberg stammt, nur für die tags darauf stattfindenden Thüringer U17-Meisterschaften einspielen.

Bereits in der Vorrunde agierten Fröbel/Dimitrov, als stünden sie schon länger gemeinsam am Netz. Mit überzeugenden Leistungen spielten sich der noch 14-jährige Fröbel und der noch 16-jährige Dimitrov ins Halbfinale. Vor allem in ihrem letzten Vorrundenspiel gegen Marlon Ksciuk/Joshua Krzikalla (beide Volley Juniors Thüringen) lieferten sie sich eine beherzte Auseinandersetzung. Im Finale gegen Ben Bierwisch (Frankfurt/M. - Südharzer VC) und Len Spankowski (VC Gotha) fehlte den beiden Jungs der Glaube dran, gegen die schier übermächtigen etwas gewinnen zu können. Immerhin trainiert Bierwisch am Volleyball-Internat in Frankfurt/Main und Spankowski durfte schon 2. Bundesligaluft mit dem VC Gotha schnuppern. Schnell gerieten die Außenseiter mit 0:3 in Rückstand. Mit viel Einsatz fanden Fröbel/Dimitrov ins Spiel zurück und glichen aus (7:7). Fortan verlief die Partie spannend. In der heißen Phase unterliefen den Südthüringern einige Leichtsinnsfehler, die die Favoriten mit ihrer ganzen Klasse bestraften (15:13). Ähnlich verlief der zweite Satz, den Bierwisch/Spankowski mit ihrer Routine ebenfalls mit 15:13 nach Hause brachten und sich damit verdient den Meistertitel sicherten. Am Sonntag ließen sich Tristan Fröbel und Martin Dimitrov in der U17 den Titel nicht streitig machen.

Die Vertreter des Gastgebers 1. TSV Bad Salzungen, Cedric Kaiser und Lucas Bertsch, verkauften sich gut. Mit den Sportschülern vermochten sie freilich nicht mitzuhalten, trotzdem durften sie mit ihrer Leistung und Rang 5 zufrieden sein.

Die U-19-Konkurrenz der Mädchen konnte nicht an das Niveau ihrer männlichen Kollegen anknüpfen. Spannend verliefen die Begegnungen allemal. Der Titel ging an Franka Merthe und Mia Kettner (SWE Volley-Team). Die Bad Salzungerinnen Lara-Sophie Tchadjobo/Alina Marie Meyer verpassten das Halbfinale nur aufgrund der weniger gewonnenen kleinen Punkte. Sie belegten den fünften Rang. "Wir hätten mehr erreichen können, wenn wir uns nicht so viele Leichtsinnsfehler erlaubt hätten. Trotzdem war es schön, endlich wieder einmal einen Wettkampf zu absolvieren", meinte Alina Marie Meyer. Ähnlich sah es ihre Spielpartnerin Lara Sophie Tchadjobo. "Wir bekamen zu viele einfache Bälle nicht. Es gelang uns nicht, die Dinge, die wir im Trainingscamp eine Woche zuvor gelernt haben, umzusetzen. Trotzdem war es gut, sich endlich wieder einmal im Wettkampf messen zu können".

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