Wirtschaft Sommerflaute lässt Arbeitslosenzahl steigen

Gebäude der Agentur für Arbeit. Die Einschränkungen der Corona-Pandemie treiben die Arbeitslosenzahlen in Deutschland in die Höhe. Foto: Oliver Berg/dpa

Die übliche Sommerflaute am Arbeitsmarkt hat die Zahl der Arbeitslosen im August steigen lassen. Sie kletterte in Thüringen im Vergleich zum Vormonat um 1100 auf 71 400, wie die Landesarbeitsagentur am Dienstag mitteilte.

 
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Erfurt - Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht auf 6,4 Prozent.

Geschäftsführer Markus Behrens sprach von einer «saisonal normalen Bewegung nach oben». Doch bewegten sich die Zahlen coronabedingt weiter auf einem hohen Plateau. So waren im August rund 12 000 Menschen mehr arbeitslos als vor einem Jahr. «In einer Situation, in der noch keine großen Sprünge zu erwarten sind, ist Stabilität, also das Halten des Status quo, eine der guten Nachrichten.»

Seit Beginn der Corona-Krise sichert Kurzarbeit viele Jobs. Nach Hochrechnungen der Arbeitsagentur ist die Zahl der Betroffenen zuletzt aber gesunken. Gab es im April in Thüringen 139 500 Kurzarbeiter in 17 200 Betrieben, sank ihre Zahl im Mai auf etwa 129 000 in 15 000 Betrieben.

Noch 1800 Bewerber ohne Ausbildungsplatz

Rund 1800 junge Menschen stehen in Thüringen noch ohne Ausbildungsplatz da. Das seien 300 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Erfurt mit. Dem standen 4500 freie Lehrstellen gegenüber. Es sei noch nicht zu spät für einen Ausbildungsstart noch in diesem Jahr, hieß es: «Für alle, die jetzt coronabedingt verunsichert sind und noch suchen, lässt sich etwas finden.» Nicht nur die Arbeitsagenturen, auch die Kammern bemühten sich intensiv um Nachzügler und böten persönliche Beratung. dpa

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