Sie erhalten einen sogenannten Sicherstellungszuschlag von jeweils 400 000 Euro, wie aus einer Vereinbarung der Spitzenverbände von Krankenkassen und Krankenhäuser hervorgeht. Profitieren sollen das Krankenhaus Schleiz (Saale-Orla-Kreis), der Standort Saalfeld der Thüringen-Kliniken, der Standort Mühlhausen des Hufeland-Klinikums im Unstrut-Hainich-Kreis und das Krankenhaus Neuhaus, das zum thüringisch-bayerischen Regiomed-Klinikverbund gehört.

Die Sicherstellungszuschläge sollen verhindern, dass kleine Kliniken aus wirtschaftlichen Gründen schließen müssen und die Einwohner in der Folge länger als eine halbe Stunde zum nächsten Krankenhaus fahren müssen. Um die Förderung zu erhalten, müssen die Häuser Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, die Versorgung von Notfällen und für Geburtshilfe und Gynäkologie betreiben. Die Kriterien haben die Spitzenverbände definiert, Grundlage ist das Krankenhausfinanzierungsgesetz. Im vergangenen Jahr waren erstmals Zahlungsempfänger festgelegt worden, auch da waren die vier Thüringer Häuser laut Landeskrankenhausgesellschaft unter den Empfängern. Bundesweit erhalten rund 120 Kliniken die Förderung.

Für das finanziell angeschlagene Krankenhaus in Schleiz hatte die Aufsichtsratsvorsitzende des Mutterhauses in Greiz, die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), kürzlich ein Sanierungskonzept angekündigt. Chirurgie, Innere Medizin und Notfallmedizin sollen in Schleiz demnach fortgeführt, die Bettenzahl von derzeit 110 verringert werden. Die Geburtsstation war bereits im Februar mangels Ärzten bis auf Weiteres stillgelegt worden. dpa