Nach wie vor sei «abgestimmtes, sorgfältiges und pragmatisches Handeln geboten», hieß es aus dem Landratsamt Greiz. Dort wird - wie auch in anderen Landkreisen - darauf hingewiesen, dass mit der neuen Verordnung des Landes die Verantwortung für Anti-Corona-Maßnahmen in die Hände der Kommunen gelegt wurde.
Für die Mitarbeiter des Krisenstabes bedeute das mehr Arbeit, betonte der Vize-Landrat des Altenburger Landes, Matthias Bergmann. Er leitet den 15-köpfigen Stab des dortigen Landratsamtes. Es gelte, neue Infektionen rasch zu erkennen, weitere Ansteckungen zu verhindern und im Falle erhöhter Infektionszahlen die Arbeit der Landkreisverwaltung aufrecht zu erhalten. Die Lage sei noch fragil, hieß es.
Im Weimarer Rathaus wird betont, mit jeder neuen Verordnung kämen viele Fragen von Bürgern und Institutionen auf, die durch den Stab beantwortet werden müssten, um ein einheitliches Vorgehen zu gewährleisten. «Der Stab bleibt weiter einsatzbereit, um rechtzeitig einzugreifen, sollte sich die Lage verändern», erklärte dessen Leiter Ralf Kirsten. In Jena, Thüringens zweitgrößter Stadt, gibt es weiter tägliche Lagebesprechungen. Die Pandemie sei noch nicht vorbei, sondern lediglich in eine neue Phase übergegangen, hieß es.
Dort, wo sich die Krisenstäbe seltener treffen oder ihre Arbeit ganz ruhen lassen, gehen die Aufgaben direkt an die zuständigen Ämter - vor allem die Gesundheitsämter - über. Das Land hatte schon Anfang des Monats seinen wegen der Corona-Pandemie einberufenen Krisenstab unter Leitung des Innenministeriums aufgelöst; die Krisensteuerung obliegt seither dem Gesundheitsministerium.
In Thüringen sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr als 3100 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bestätigt worden und mehr als 170 Menschen an oder mit einer Infektion gestorben. Die Infektionsrate lag zuletzt aber landesweit nur noch unter 4 neuen Infektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche. dpa
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