Das Thüringer Bildungsministerium hatte am Donnerstag für Schulen im Weimarer Land besondere Infektionsschutzregeln angeordnet. Sie sollen Lehrer und Schüler mit einem besonderen Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion schützen. Die betreffenden Lehrer müssen so eingesetzt werden, dass ein möglichst geringes Infektionsrisiko besteht, Schüler mit Risikomerkmalen könnten nach einem formlosen Antrag vom Präsenzunterricht freigestellt werden. In dem Landkreis ist auch eine Schule eine Schule von einem Corona-Fall betroffen. Er steht nach Angaben der Landrätin nicht im Zusammenhang mit der Reisegruppe. Die Quelle der Infektion bei einem Schüler sei unklar.
Die Stadt Erfurt meldete am Freitag fünf Neuinfektionen, die auf eine Familienfeier im benachbarten Weimarer Land zurückgeht. Die Infizierten seien dort zu Gast gewesen. Seit Donnerstag waren in der Landeshauptstadt acht Neuinfektionen hinzugekommen.
Unterdessen hat die Karnevalshochburg Wasungen wegen der Corona-Pandemie den überregional bekannten Karnevalsumzug im kommenden Jahr abgesagt. Die erwartbaren Auflagen zum Infektionsschutz und die Frage, ob der Karneval überhaupt stattfinden könne, führten zu viel Unsicherheit, sagte der Präsident des Wasunger Carneval Clubs, Martin Krieg, am Freitag. Das Risiko sei zu groß. «Die Teilnehmer stecken eine Masse an Geld in ihre Kostüme und wenn wir dann zwei Tage vorher absagen müssten - das können wir nicht verantworten», sagte Krieg. Der Umzug hat eine jahrhundertealte Tradition. Er hätte am 22. Februar stattfinden sollen.
Landesweit wurden am Freitag 33 neue Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus registriert, wie aus dem Corona-Portal der Landesregierung hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemiebeginn stieg auf 3898. In Thüringen starben 189 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion.