Dennoch hat die Corona-Pandemie offenbar viele Heiratspläne vorerst platzen lassen. In den ersten sechs Monaten wurden den Angaben der Statistiker zufolge in Thüringen 3452 Ehen geschlossen, rund 500 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mitte März hatten Bund und Länder strenge Auflagen verhängt, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Einige Standesämter schlossen vorübergehend ganz, andere schränkten ihre Dienste ein.
Waren im Januar in Thüringen mit 213 noch vergleichbar viele Ehen geschlossen worden wie im Januar 2019 (242), ging die Zahl der standesamtlichen Trauungen ab März zurück. 370 Eheschließungen standen in diesem März 441 im Vorjahresmonat gegenüber, im April sank die Zahl von 570 im vergangenen Jahr auf jetzt 354. Im Mai wurden 865 Ehen geschlossen, 2019 waren es im sogenannten Wonnemonat 1127 gewesen. Im Juni gaben sich dann 1011 Paare das Ja-Wort, im Juni 2019 waren es 1229.
Erkenntnisse über die Auswirkung der Pandemie ließen sich erst langfristig gewinnen, erklärten die Statistiker. Denn langsam wieder steigende Zahlen vom Mai und Juni deuteten daraufhin, dass viele Standesamttermine lediglich verschoben und nicht abgesagt wurden. dpa