Thüringen Umfrage: Knappe Mehrheit für Rot-Rot-Grün - FDP nicht im Landtag

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Erfurt - Linke, SPD und Grüne hätten einer Umfrage zufolge in Thüringen derzeit eine knappe Mehrheit. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow kommt in der Insa-Umfrage auf 33 Prozent.

 
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Im Vergleich zu einer Insa-Erhebung von vor zwei Monaten gibt die Partei damit zwei Prozentpunkte ab, würde aber weiterhin besser abschneiden als bei der Landtagswahl 2019, berichtet am Freitag die Thüringer Allgemeine. Die SPD verharrt demnach bei neun Prozent, die Grünen rutschen auf fünf Prozent (minus 1 Prozentpunkt) - sie müssten also um den Einzug in den Thüringer Landtag bangen.

Zusammen käme Rot-Rot-Grün damit auf 46 Prozent. Das würde knapp für eine Mehrheit im Parlament reichen, weil nach der Erhebung die FDP mit einem Umfragewert von vier Prozent einen Wiedereinzug in das Parlament verpassen würde.

CDU und AfD liegen in der Umfrage gleichauf bei 22 Prozent. Eine komfortable Mehrheit hätte etwa ein Bündnis aus Linke und CDU, die laut der Umfrage zusammen derzeit auf 55 Prozent kämen. Bislang verbietet ein CDU-Bundesparteitagsbeschluss den Thüringer Christdemokraten aber eine Koalition mit der Linken oder der AfD.

Der Erfurter Politologe André Brodocz schließt dennoch eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit der beiden Parteien in der Zukunft nicht aus. Ramelow und CDU-Fraktionschef Mario Voigt hätten sich eine konstruktive Basis geschaffen, sagte Brodocz am Donnerstag.

Seit etwa einem halben Jahr bilden Linke, SPD und Grüne in Thüringen eine Minderheitsregierung. Weil den drei Partnern im Parlament vier Stimmen fehlen, haben sie mit der CDU einen Stabilitätsmechanismus vereinbart, der für Mehrheiten sorgt.

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