Erfurt Umfrage: Homeschooling stellt viele Eltern vor Probleme

Ein Junge sitzt zu Hause an einem Tisch und schreibt in einem Schulheft. Foto: Antti Aimo-Koivisto/Lehtikuva/dpa/Archivbild

Die Betreuung ihrer Kinder bei der Bewältigung schulischer Aufgaben bereitet vielen Eltern in Thüringen Probleme. In einer Befragung des Kinderschutzbundes und der Fachhochschule Erfurt gab fast die Hälfte der Eltern an, dass ihnen die Begleitung ihrer Kinder bei schulischen Aufgaben nur teilweise gut gelinge.

 
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15 Prozent fühlten sich dazu vor allem aus Zeitmangel, wegen Mehrfachbelastungen oder der ungewohnten Ersatzlehrer-Rolle nicht in der Lage, teilte der Kinderschutzbund am Montag in Erfurt mit. Nach seinen Angaben wurden mehr als 3000 von Eltern ausgefüllte Fragebögen ausgewertet. Die Online-Befragung von Eltern sei vom 1. bis 12. April gelaufen.

Die Familien mit Kindern ständen vor enormen Herausforderungen, seit Mitte März Schulen, Kitas sowie Spielplätze und viele Beratungsstellen schlossen. Besonders fehlende soziale Kontakte seien ein Problem. Rund 80 Prozent der Befragten gaben an, ihre Kinder vermissten Spielgefährten, Freunde oder andere Familienmitglieder.

Der Kinderschutzbund verlangte von der Landesregierung ähnlich wie bei den Schulen einen Zeitplan zur Öffnung von Kindertagesstätten und damit die für viele Familien belastende Ungewissheit zu beenden. Zudem sollte überprüft werden, ob es beim Homeschooling große Unterschiede gibt und wie diese abgestellt werden könnten. Die Organisation regte eine geregelte Öffnung von Spielplätzen an. Erweitert werden solle die Notbetreuung in Kitas und Schulen.

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