Die SPD in Sachsen-Anhalt sah in der Wahl eine Gefahr für die Demokratie. «Wer geglaubt hat, die Bedrohung der Demokratie sei nicht real, ist heute eines besseren belehrt worden», teilten die SPD-Landesvorsitzenden Juliane Kleemann und Andreas Schmidt mit. Außerdem zogen die Sozialdemokraten Parallelen zum Aufstieg des Faschismus in der Weimarer Republik: «Wer geglaubt hat, Geschichte könne sich nicht wiederholen, muss alarmiert sein», hieß es in der Mitteilung.
FDP-Landeschef Frank Sitta nahm Kemmerich hingegen in Schutz. «Die Verfassung sieht die Möglichkeit genauso vor: Gewählt ist, wer in einer geheimen Wahl die meisten Stimmen hat», sagte Sitta der Deutschen Presse-Agentur. «Auch wenn das vielen jetzt nicht passt.» Kemmerich habe außerdem nicht um die Unterstützung der AfD geworben und sich klar distanziert: «Man lässt sich nicht wählen, sondern man wird gewählt. Thomas Kemmerich hat selbst betont, dass sich die AfD ihren stärksten Gegner gewählt hat.»
Positiv bewerteten hingegen AfD-Politiker die Wahl des neuen Thüringischen Ministerpräsidenten. «Ein guter Tag für Thüringen und die Demokratie», twitterte AfD-Landeschef Martin Reichardt. «Eine bürgerliche Mehrheit hat einen Linksextremen als Ministerpräsidenten verhindert!» Das gebe Mut und sei ein klares Signal für Deutschland.
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