Für die Schau im kommenden Jahr hatten nach Angaben der Sprecherin bereits 42 Unternehmen und Organisationen aus dem Freistaat ihr Interesse angemeldet. Diese potenziellen Aussteller am Thüringer Gemeinschaftsstand seien über die Entscheidung bereits informiert worden. Ob einzelne Unternehmen sich trotzdem in Berlin beim Branchentreff präsentieren, konnte das Ministerium nicht sagen. Anfang 2020 waren rund 50 Thüringer Aussteller sowie zehn Landkreise in Berlin dabei.
2021 soll die Grüne Woche wegen der Corona-Pandemie nur als Branchentreff ausgerichtet werden, wie die Veranstalter kürzlich ankündigten. Damit ist nur Fachpublikum zugelassen.
Das Land werde sich an der Grünen Woche wieder beteiligten, wenn das Gesundheitsrisiko abschätzbar und das Kosten-Nutzen-Verhältnis angemessen sei, sagte die Ministeriumssprecherin.
Die Ernährungsindustrie mit Spezialitäten wie Thüringer Bratwürsten oder Kartoffelklößen ist eine der wichtigsten Branchen in Thüringen. Sie beschäftigt nach früheren Angaben mehr als 20 000 Menschen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund vier Milliarden Euro.
Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes war die Thüringer Lebensmittelindustrie im ersten Halbjahr 2020 gut durch die Corona-Krise gekommen. Ihr Umsatz belief sich auf fast 1,9 Milliarden Euro. Das waren rund 280 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Sie ließ damit die Metall- und Autoindustrie hinter sich. dpa