Nach dem Ende der Notbetreuung werden alle Kinder in Thüringens Kindergärten und Grundschulen von Montag an wieder täglich betreut und unterrichtet.
Dazu hat das Bildungsministerium die Regeln zum Mindestabstand aufgehoben. Stattdessen werden einheitliche Gruppen mit festen Bezugspersonen festgelegt, die nicht durchmischt werden dürfen. Die tägliche Betreuungszeit ist auf sechs Stunden festgelegt, Ziel sind acht Stunden.
In Grundschulen ist ein Präsenzunterricht von mindestens vier Stunden vorgesehen. Um Kontakte zwischen den verschiedenen Gruppen zu vermindern, sollen Unterricht und Pausen zeitlich versetzt beginnen.
Vorbild für dieses Modell ist Sachsen, wo das Vorgehen bereits praktiziert wird. Der Thüringer Lehrerverband hatte dagegen mehr Schutz für Lehrer, Schüler und Beschäftigte an Schulen gefordert. Zudem wurde kritisert, dass die Vorgaben kaum an allen Schulen zu erfüllen seien. So hätten die Schulen erst Ende der vergangenen Woche von den neuen Regelungen erfahren. Etliche Schulen oder Kindertagesstätten könnten daher noch nicht gleich starten.
Für höhere Klassen der Sekundarstufe I und II sowie an Berufsschulen kann es einen Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht geben. Einzelheiten legt die Schulleitung fest. Auch Sportunterricht ist nach der Verordnung vorgesehen, allerdings soll er möglichst im Freien stattfinden und direkter Körperkontakt vermieden werden. dpa
