Suhl/Erfurt Schweinekopf vor Asylheim: Täter gesteht

Symbolfoto eines Schweinekopfs. Foto: Anatoly Maltsev/ dpa

Der Fall eines abgetrennten Schweinekopfs, der am Pfingstmontag auf einem Zaun an der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge angebracht worden war, ist aufgeklärt.

 
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Suhl/Erfurt - Ein 24-jähriger Südthüringer habe bei der Vernehmung durch die Polizei die Tat gestanden, teilte das Innenministerium in Erfurt am Montag mit. Eine Woche nach der Tat sei der Käufer eines Spanferkels auch dank guter Ortskenntnis der Polizisten ermittelt worden, lobte Innenminister Georg Maier.

Der Schweinekopf sollte offenbar eine gezielte Provokation der meist muslimischen Flüchtlinge sein, da Schweine in ihrem Glauben als unrein gelten. Die Tat werde von der Staatsanwaltschaft als Fall von Volksverhetzung weiter ermittelt, so das Ministerium.

Maier verwies auch auf ein Rechtsrock-Konzert mit 100 Besuchern, das am Wochenende in Blankenhain von der Polizei aufgelöst worden war. Zudem habe es am Montag eine Durchsuchung in Sondershausen bei einem Verdächtigen gegeben, der der Reichsbürgerszene zugeordnet wird. Dies alles sei Teil der Strategie, nach der Rechtsextreme in Thüringen merken sollten, "dass es ungemütlich wird", so das Ministerium. jwe

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