Thüringen Ramelow und Höcke liefern sich Masken-Scharmützel

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow mit weißer Maske. Foto: Archiv/dpa

Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und AfD-Fraktionschef Björn Höcke haben sich in der Haushaltsdebatte des Landtags ein Scharmützel um das Masketragen geliefert.

 
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Während Höcke am Freitag im Parlament entgegen der Vorschrift ohne Mund-Nasen-Bedeckung zum Rednerpult ging, setzte sich Ramelow eine weiße Maske während der gesamten Rede des AfD-Politikers auf, obwohl das auf den Sitzplätzen nicht nötig ist.

Auf einen Hinweis von Landtagspräsidentin Birgit Keller, seine Maske zu holen, reagierte Höcke nicht. Er verwies stattdessen auf Ramelow, der vor ihm gesprochen hatte. Er sei auch ohne Maske zum Rednerpult gegangen, das nahe neben dessen Platz auf der Regierungsbank steht. Daraufhin wies die Landtagspräsidentin Ramelow ebenfalls auf die Maskenpflicht auf den Wegen durch das Parlament hin. Schließlich legte eine Landtagsangestellte Höcke eine Maske auf das Rednerpult - die er nach kurzem Zögern auf dem Rückweg zum Platz nutzte.

Keller kündigte nach dem Vorfall Konsequenzen an, sollten sich weitere Abgeordnete in der Sondersitzung des Parlaments zum Haushalt nicht an die Corona-Regeln halten. Das reiche vom Ordnungsruf bis zur Rüge - «alles, was die Geschäftsordnung hergibt», so die Landtagspräsidentin.

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