In Thüringen dürfen seit dem 13. Juni Kinos zwar wieder öffnen. Doch Anti-Corona-Auflagen erschweren den Betrieb und machen es gerade für kleine Kinos fast unmöglich, Filme vor Publikum zu zeigen. Viele Kinos mussten zudem zunächst noch ein Hygienekonzept erarbeiten, weshalb einige etwa erst diese Woche öffnen.

Besucher werden von vielen Betreibern etwa gebeten, im Vorfeld Tickets online zu kaufen. In vielen Fällen herrscht auch eine Maskenpflicht in den Kinos, wobei die Mund-Nasen-Bedeckung häufig zumindest auf dem Sitzplatz im Kinosaal abgenommen werden darf. Um Abstandsregeln einzuhalten, können die Kinos so aber nur deutlich weniger Plätze als sonst besetzen. Vor allem Kinos mit kleinen Sälen, für die sich ein Betrieb unter solchen Auflagen erst recht nicht lohnt, setzen Hoffnung in die Open-Air-Saison.

Die Branche erlebe wirtschaftlich ein «ganz, ganz schwieriges Jahr», sagte Ramelow. Neue Filme konnten wegen Corona nicht wie geplant starten, die Kinos hatten eine Zeit lang überhaupt kein Einkommen. «Und es gibt noch einen dritten Effekt, nämlich die nicht erfolgten Produktionen», zählte Ramelow auf. All das laufe nun erst wieder an.

Ramelow besuchte die Premiere von «Meine Freundin Conni - Geheimnis um Kater Mau». Die Erfurter Firma «Traumhaus-Studios» produzierte den Animationskinderfilm um die bei Kita- und Grundschulkindern beliebte Figur der kleinen Conni. Zudem förderte die von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie MDR und ZDF getragene Mitteldeutsche Medienförderung die Produktion mit 450 000 Euro und den Verleih mit 50 000 Euro. Der Film startet an diesem Donnerstag bundesweit in den Kinos.