Thüringens überregional bekanntestes Volksfest, das normalerweise Jahr für Jahr mehr als 300 000 Besucher anzieht, konzentriert sich in diesem Jahr nur auf einen Teil der sonst genutzten Flächen in der Innenstadt, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Zugelassen sind 85 Marktstände, nur ein Bruchteil der üblichen Anbieter. Der Weimarer Zwiebelmarkt ist eines der wenigen größeren Volksfeste, das in Thüringen in diesem Jahr überhaupt stattfindet.

«Wir bewahren uns auch in schwierigen Zeiten ein Stück Normalität und Tradition», erklärte Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos). Von den 85 Anbietern kommen 50 aus der Zwiebelstadt Heldrungen (Kyffhäuserkreis), deren Gemüsebauern seit Generationen die begehrten Zwiebelzöpfe, Strohblumensträuße und Zwiebelpüppchen für den Markt liefern. Sie bauen ihre Stände täglich auf dem Theaterplatz, in der Schillerstraße und dem Markt auf. Die ersten Marktstände sollen bereits am Mittwoch (7. Oktober) öffnen und täglich um 18.00 Uhr schließen.

Das Marktgebiet werde nicht abgeriegelt, betonte die Stadt. Es soll von Standposten abgesichert werden. Zur Einhaltung der angeordneten Abstands- und Hygieneregeln kündigte die Stadt zudem verstärkte Kontrollen durch Polizei und Sicherheitskräfte an. Händler und Besucher müssen laut Hygienekonzept der Stadt einen Mundschutz tragen. Der Alkoholausschank an den Ständen ist verboten. Im vergangenen Jahr waren 320 000 Gäste zum Weimarer Zwiebelmarkt gekommen. dpa