Thüringen Mohring für Direktmandat bei Bundestagswahl 2021 nominiert

Mike Mohring, ehemaliger CDU-Fraktionschef und Parteivorsitzender von Thüringen, bekommt eine neue Chance. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die CDU schickt ihren ehemaligen Thüringer Landesvorsitzenden Mike Mohring ins Rennen um ein Direktmandat bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Apolda - Der 48-Jährige wurde am Donnerstagabend in Apolda mit deutlicher Mehrheit im Wahlkreis 191 nominiert. Er umfasst Teile des Kreises Weimarer Land mit Mohrings Heimatstadt Apolda, den Landkreis Sömmerda und die Stadt Jena. Mohring setzte sich mit 25 Stimmen gegen den bisherigen Mandatsinhaber Johannes Selle durch. Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete erhielt 13 Stimmen. Mit der Nominierung bekommt Mohring, der nach der verlorenen Landtagswahl 2019 vom Landesvorsitz und vom Fraktionsvorsitz im Landtag zurückgetreten war, eine neue politische Chance.

Er hatte sich mit seinem Agieren nach der Landtagswahl in Thüringen, bei dem die langjährige Regierungspartei CDU ihre Position als stärkste Kraft verloren und nach Linke und AfD nur drittstärkste Kraft geworden war, heftige parteiinterne Kritik zugezogen. In der Folge verlor er beide Spitzenämter. Die Thüringer CDU hatte im Februar für ein politisches Beben in Deutschland gesorgt, weil sie bei der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten gemeinsam mit der AfD stimmte.
Der unterlegene Selle war zunächst von 1994 bis 1998 CDU-Bundestagsmitglied, verlor seinen Sitz aber mit dem Wahlsieg der SPD und der anschließenden Bildung einer rot-grünen Koalition unter Kanzler Gerhard Schröder. 2009 wurde er wieder Bundestagsabgeordneter und gehört dem Parlament seitdem ununterbrochen an. dpa

Autor

Bilder