Erfurt Innere Sicherheit im Land hängt bald von Erfurt ab

Die Zweigstelle des Beschaffungsamtes des Bundesinnenministeriums in Erfurt ist künftig für die Bereiche IT und Innere Sicherheit zuständig. Foto: Martin Schutt

Das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums hat in Erfurt eine Zweigstelle eröffnet. 75 Menschen sollen einmal dort arbeiten - und für das Ministerium effizient einkaufen. Manch einer sieht schon jetzt Potenzial für eine Erweiterung.

 
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Erfurt - Computer-Hardware, Dienstleistungen oder Kleidung für die Bundespolizei: In der neuen Erfurter Dienststelle des Beschaffungsamtes für das Bundesinnenministerium sollen sich künftig 75 Menschen um die Besorgung dieser Posten kümmern. Die Außenstelle der in Bonn ansässigen Bundesbehörde soll ab August voll arbeitsfähig sein, wie die Direktorin des Beschaffungsamtes, Ruth Brand, am Mittwoch zur Eröffnung der neuen Dienststelle in Erfurt sagte.

Bis alle 75 Stellen auch besetzt sind, könne es aber noch bis Jahresende dauern - je nach Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Corona-Pandemie.

Das Beschaffungsamt des Innenministeriums organisiert Waren und Dienstleistungen für Behörden, Organisationen und Stiftungen des Bundes. Im vergangenen Jahr wurden Einkäufe in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro verzeichnet.

Volkmar Vogel (CDU), parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister, rechnet damit, dass dieses Volumen weiter steigen wird. "Das Beschaffungswesen wird vom Volumen her mehr werden - kurzfristig durch Corona, aber auch langfristig", sagte Vogel am Rande der Eröffnung der neuen Dienststelle. Es sei geplant, dass spezielle Ausschreibungen an jeweils einem Standort konzentriert würden. "Da kann Erfurt sein Können unter Beweis stellen und hat damit auch gute Chancen auf eine Erweiterung", sagte er.

Die Erfurter Dienststelle wird sich schwerpunktmäßig um die Beschaffung von Gütern oder Dienstleistungen aus den Bereichen IT und Innere Sicherheit kümmern. Laut Direktorin Brand kann es dabei um die Beschaffung von Computer-Hardware gehen, aber auch von Textilien oder anderer Ausrüstung für das Technische Hilfswerk, die Bundespolizei oder den Katastrophenschutz. Auch komplexe empirische Studien würden über das Beschaffungsamt in Auftrag gegeben.

In Erfurt sollen fünf Referate in der Behörde aufgebaut werden: "Informations- und Kommunikationstechnik", "Luftsicherheits-, Analyse- und Medizintechnik, Optik, Sondereinrichtungen", "Mobile einsatztaktische Systeme, Luftfahrtwesen" sowie jeweils ein Referat für "Bekleidung" und "Dienstleistungen".

Vogel sagte, dass sich gerade der IT-Bereich durch die Digitalisierung weiterentwickeln werde. dpa

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